St.-Trophime ist die ehemalige Kathedrale der Stadt Arles und war die Abteikirche des Benediktinerorden. Später wurde sie Bischofskirche. Der hl. Trophimus soll um 250 einer der ersten Bischöfe in Arles gewesen sein. Die Kirche stellt heute das bedeutendste Gebäude von Arles und ein bedeutendes Beispiel romanischer Architektur dar. Zwischen 1100 und 1150 wurde der romanische Teil der Kirche erbaut. 1454 bis 1464 wurde dann der gotische Chor angebaut und weitere Veränderungen vorgenommen. An der Südseite, also rechts neben der Kirche, befand sich bis 1792 das Kloster Saint Trophime mit einem herrlichen Kreuzgang.
Die romanische Kirche war eine dreischiffige Basilika mit zwei Seitenkapellen im Querhaus. Das Langhaus hat 5 Joche auf 12 Pfeilern und ist 40 Meter lang, 15 Meter breit und 20 Meter hoch. Es wird flankiert von zwei Seitenschiffen. Der Kirchturm stammt aus dem 13. Jh. und wurde im 17 Jh. erweitert. Er ist 42 Meter hoch. Das Gebäude wurde im Laufe der Zeit immer wieder erweitert und verändert, so im 12 Jh. und auch im 15 Jh. Besonders sehenswert in der Kirche sind die Sarkophage aus dem 4. Jh., hier besonders der als Altar dienende Sarkophag mit der Darstellung der Durchquerung des Roten Meeres.
Ein weiterer Höhepunkt der Kirche ist zweifellos das 1190 entstandene Portal, ein Meisterwerk der südfranzösischen Spätromantik. Es kommen Erinnerungen an einen Triumphbogen auf bei der Betrachtung des Portals. Das Portal war von der Zerstörung durch Wind und Wetter bedroht. Seit seiner Aufnahme in das UNESCO-Welterbe wurde es aufwendig restauriert.
Direkt neben der Kirche befindet sich der wegen seiner Schönheit und Vielfalt der Schmuckmotive sehenswerte Kreuzgang. Der heutige Kreuzgang wurde in zwei Etappen erbaut. Der nördliche und östliche wurde zwischen 1160 und 1180 im romanischen Stil erbaut, der westliche und südliche Teil im 14. - 15. Jh. im gotischen Stil . Während die Kapitelle im Nordflügel Skulpturen zum osterlichen Mysterium und zur Verherrlichung der Heiligen aus Arles zieren, sind es im Ostflügel Stationen im Leben Christi (z. B. die Passion). Die Kapitelle im Südflügel zeigen das Leben des Hl. Trophimus und die im Westflügel verschiedene Motive.
Bewundert nachfolgend in einer Bildshow den sehenswerten und wunderschönen Kreuzgang.
Es handelt sich um einen doppelten unterirdischen Säulengang, der Ende des 1. Jh. vor Chr. von den Römern angelegt wurde. Man sagt, es wurde gebaut um eine ebenerdige Fläche zu haben, auf welchem das Forum (heute nicht mehr vorhanden) aufgebaut wurde. Die hufeisenförmige Anlage ist 90 Meter lang und 60 Meter breit. Massive Pfeiler trennen die beiden überwölbten Gänge. Nur spärlich dringt Tageslicht durch einige Kellerfenster. Im Hochsommer ist der Besuch sicher gleichzeitig eine gewünschte Abkühlung.
Die von Constantin im 4. Jh. gebauten Thermen waren eine öffentliche und eine fasst unentbehrliche Einrichtung während der römischen Zeit. Sie sind die größten in der Provence vorhandenen Thermen mit ihren Ausmaßen von 98 X 45 Meter. Man erkennt heute noch die Grundmauern des Tepidariums (Lauwarmes Bad) sowie des Caldariums (Heisswasserbad). Hier ist auch noch das Hypokaustum zu bewundern.
Das Museum ist in einem ehemaligen Priorat der Malteserritter untergebracht. Das schöne Gebäude stammt aus dem 15. und 17. Jh. Es wurde nach dem aus Arles stammenden Maler Jacques Réattu (1760 -1833) benannt. Zu bewundern sind Gemälde italienischer, französischer, niederländischer und provenzalischer Meister aus dem 16. - 18. Jh. Aber auch eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst wie Aquarelle, Lithografien, Gemält von Dufy, Prassions, Vlaminck, Sarthou sind zu bewundern. Es finden sich ebenfalls Skulpturen von César, Germaine Richier, Zadkine und Bourdelle. Sicher ein Höhepunkt auch die 57 Zeichnungen und ein Gemälde von Picasso.
Nachfolgend nun die Bilder von Jacques Réttu 1760 - 1833, ein Maler aus Arles.
Zurück zur Seite 1