Diese Seite ist den vielen Kirchen von Avignon gewidmet. Natürlich kann ich hier nicht alle Kirchen der Stadt vorstellen, denn ich selbst war bisher nur in den Kirchen die besonders erwähnenswert sind. Deshalb stelle ich auch nur diese von mir besuchten Kirchen auf dieser Seite vor. Sicher werden sich mit der Zeit einige weitere Darstellungen von Kirchen aus Avignon hier finden. Mein Ziel ist es mit dieser Seite dem Besucher der Seite einen Eindruck dessen zu geben, was ihn erwartet wenn er diese Kirchen besuchen will.
Die Stiftskirche wurde von Bischof Agricol erbaut, der 660 - 700 als Bischof von Avignon gewirkt hat. Das heutige Gebäude wurde unter Papst Johannes XXII erneuert und 1321 zur Stiftskirche erhoben. Vom Vorplatz aus führt eine breite Treppe zum Haupteingang der Kirche. Eine gotische Fassade zeigt sich mit vielen Steinmetzarbeiten aus dem 15. Jh. Der Glockenturm wurde 1737/46 errichtet. Im Innern der Kirche kann man etliche Kunstwerke bewundern. So findet man links vom Eingang gleich in der ersten Kapelle ein Weihwasserbecken aus weißem Marmor aus der Mitte des 15. Jh. Bilder des bekannten Maler Nicolas Mignard und von Pierre Parrocel sind ebenfalls zu bewundern. Hier sei besonders auf das Altarbild von Nicolas Mignard um 1650 hingewiesen. Im rechten Seitenschiff nahe der Sakristei ist ein Steinaltar von Boachon (1525) mit der Verkündigungszene zu sehen. Die Kirche strahlt Ruhe und eine angenehme Atmosphäre aus, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sie nicht überlaufen ist wie andere Kirchen in Avignon. Sehr schön sind die Buntglasfenster der Kirche. Leider hatte ich nur meinen kleinen Fotoapparat dabei und konnte deshalb keine guten Aufnahmen machen. Dies werde ich beim nächsten Besuch nachholen.
Saint-Pierre wurde auf den Fundamenten eines Bauwerkes aus dem 7. Jh. im gotischen Stil Mitte des 14. Jh. neu aufgebaut. Papst Innozenz VI erhob sie zur Stiftskirche. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche nach den Umbauten (Glockenturm 1485 und Fassade 1512). Die Fassadenfront wird von zwei Türmen eingerahmt in deren Mitte das Hauptportal mit zwei monumentalen Türen aus Nussbaum, geschnitzt von Antoine Vollard, 1551 sind. Zwischen den beiden Türen findet man eine Madonna mit Kind die dem Steinmetz Jean Peru zugeschrieben wird. Im Innern 6 Seitenkapellen zu sehen. Im beeindruckenden prunkvollen und vergoldeten Holz-Chor findet man ein Altar-Retabel von Francis Royers von Valfenière (1634). Der Chor selbst stammt aus dem 17. Jh. und wurde von Etienne Marte gestaltet.
Nachfolgend noch drei Seitenaltäre
Saint-Didier wurde im gotischen Stiel 1356/1359 erbaut. Am Hochaltar ist das Relief mit einer "Portement de Croix" -Szene sehenswert. Es wurde 1478 von König René I bei Francesco Laurana in Auftrag gegeben und hat für ihre Zeit eine ungewöhnliche Form einer Wandpfeilerkirche. Der Hauptraum ist mit einem Kreuzrippengewölbe überspannt. Die Seitenschiffe sind an beiden Seiten mit Kapellenräumen versehen. Im Osten findet man den polygonalen (vieleckigen) Chor. Von außen wirkt der Bau gedrungen und karg. Nur am Glockengeschoss und Helm neben dem Chor findet man Schmuckelemente.
Im Innern findet man freigelegt Wandgemälde mit Passionsdarstellungen. Der Bildhauer Francesco Laurana schuf um 1480 ein Altarretabl aus Sandstein mit der Kreuztragung Christi was mit Begleitfiguren im Halbrelief versehen ist. Der Retabel zählt zu den frühesten Werken der Renaissance in Frankreich. Die Orgel wurde 1891 in einem neugotischen Gehäuse gebaut und 2005 -2006 restauriert.
Nachfolgend einige Seitenaltäre
Die Kirche soll schon im 13. Jh. gestanden haben. Sie gehörte zur Bruderschaft der Weißen Brüder von Avignon bis ins Jahr 1948. Heute ist das Gebäude im Besitz der Stadt Avignon. Die Kirche ist nicht mehr ausgebaut und kann nicht besichtigt werden. Sie wird heute beim Festival in Avignon als Theater genutzt und ist Sitz eines Instituts der Technik für das Festival.
Die Kirche des ehemaligen Karmeliterkloster befindet sich am Place des Carmes. Sehenswert sind die Gemälde von Parrocel, Nicolas Mignard und Guillaume Grève. Interessant auch der Altarraum mit der Holzvertäfelung und etlichen großen Bildern. Neben der Kirche, leider nicht zu besuchen, ist nur durch ein Gitter ein Blick auf den Kreuzgang des 14. Jh. möglich.