Interessant sind die römischen Ruinen mit den beiden Ausgrabungsfeldern Puymin und La Villasse. Beide umfassen insgesamt eine Fläche von ca. 15 ha und stammen von dem gallorömischen Vasio. Die Ausgrabungen geben reichen Aufschluss über das Leben in der Stadt im 1. und 2. Jh. Sie teilen sich in das Viertel "La Villasse" ( Quartier de la Villasse) in Richtung der Kathedrale und andererseits um den Puymin-Hügel (Quartier de Puymin) wo man die prächtige Villa du Paon (keine Besichtigung) mit Mosaikschmuck freilegen konnte. Im Quartier de Puymin findet man auch das römische Theater und das Musée archéologique Théo-Desplans mit vielen Exponaten, die man bei den Ausgrabungen fand.
Hier gibt es weitere Infos zu Vaison-la-Romaine und den Ausgrabungen: http://www.vaison-la-romaine.com/spip.php?page=accueil
Das größte Ausgrabungsgebiet, auf welchem auch das Musée archéologique Théo-Desplans und das Théâtre liegen, wird unmittelbar gegenüber dem Office de Tourisme betreten. Unmittelbar nach dem Eingang kommt man zum großen Patriezierhaus Maison à l´Apollon lauré, von dem man annimmt, dass es das Haus der Messii war. Mit etwas Phantasie kann man sich vorstellen in welchem Luxus und Komfort, die damaligen Eigentümer lebten.
Der Plan links ist oben als PDF.
Maison à l´Apollon lauré
Geht man von der Maison á l´Apollon lauré weiter Richtung Théâtre so kommt man an der Maison à la Tonnelle an. Leider gibt es hier aber weniger zu sehen.
Römisches Theater
Weiter geht der Weg zum Théâtre aus dem 1 Jh. nach Chr. das aber nicht mit denen in Arles oder Orange vergleichbar ist. Mit einem Durchmesser von ca. 95 Meter und einer Höhe von 29 Meter ist es eines der Kleineren. Unter den Trümmern der Bühne hat man schöne Statuen entdeckt die heute im Museum zu bewundern sind.
Musèe archéologique Théo-Desplans
Vom Theater aus geht man dann in das Musée archéologique Théo-Desplans. Es zeigt zahlreiche Grabungsfunde des antiken Vasio und ist in Themenkomplexe unterteilt. Zu sehen sind Altäre, Grabinschriften, Widmungen, Keramik, Glaswaren, Waffen, Werkzeuge und Gegenstände der Körperpflege. Herausragend die Statuen aus weißem Marmor. Sie zeigen Claudius mit einer Eichenlaubkrone, Domitian im Harnisch, den unbekleideten Hadrian und seine Frau Sabina, sowie weitere andere Statuen und Büsten. Auch der Mosaikboden aus der Villa du Paon ist zu bewundern. Erfreulich sind die wirklich guten Erklärungen zu den diversen Ausstellungsstücken und ihrer früheren Nutzung. Besorgt Euch am Eingang einen schriftlichen deutschen Führer.
Nachfolgend weitere Exponate der Ausstellung.
Geht man aus dem Museum, so hat man einen herrlichen Blick über Vaison-la-Romaine und auf das Château Féodal über der Stadt.
Geht man auf den Place du 11 Novembre, gegenüber dem Office de Tourisme, so hat man hier einen guten Überblick über das gesamte Ausgrabungsgelände. Von dort geht man auch zum Eingang und kommt gleich auf die mit Platten belegt Hauptstraße. Es war die ursprüngliche Ladenstraße, die von Kolonnaden gesäumt war. Hier waren die Geschäfte, die in Anbauten der Wohnhäuser untergebracht waren. Auf der linken Seite sieht man die Reste der Thermen. Rechts gegenüber den Thermen gelangt man dann zu einem weitläufigen Stadthaus der Maison du buste en Argent. Auf gleicher Höhe weiter links ist ein Mosaikboden in der Maison aux Animaux sauvages zu bewundern. Geht man weiter so folgt ein Garten und Wasserbecken. Zum Schluss hat man einen Überblick über die Maison au Dauphin.
Im südlichen Teil des Quartier de la Villasse ist die Maison aux animaux sauvages zu finden. Hier sind Mosaikfußböden zu bewundern.
Ganz am Ende dann sind die Reste der Maison au Dauphin zu sehen, wovon gegenüber den anderen Ausgrabungen aber nur wenig erhalten ist.
Ich wünsche Euch viel Spaß bei einer Besichtigung vor Ort und hoffe, dass diese Seite eine kleine Vorbereitung für Euch ist.
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