Das Château des Rohan (auch bekannt als Palais Rohan) in Strasbourg ist ein beeindruckendes klassizistisches Gebäude, das zwischen 1732 und 1742 nach Plänen von Robert de Cotte für den Fürstbischof Armand-Gaston de Rohan erbaut wurde. Es befindet sich am Place du Château, direkt gegenüber der Kathedrale Notre-Dame.
Architektur: Das Gebäude ist ein hervorragendes Beispiel für klassische Architektur mit prächtigen Fassaden und Innenräumen.
Museen: Heute beherbergt das Palais Rohan drei Museen: das Musée Archéologique (Archäologische Museum), das Musée des Arts décoratifs (Museum für dekorative Kunst) und das Musée des Beaux-Arts (Museum der Schönen Künste).
Historische Bedeutung: Das Gebäude hat eine reiche Geschichte und war sowohl Residenz der Bischöfe von Strasbourg als auch Sitz der Kaiser-Wilhelms-Universität während der deutschen Besatzung.
Ein soll ein echtes Highlight für Besucher sein, die sich für Geschichte und Kunst interessieren!
Wir haben es bisher nicht geschafft die Museen in dem Palais zu besuchen, werden dies aber sobald als möglich nachholen, um dann auch mehr darüber zu berichten.
Die Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant ist eine der beeindruckendsten historischen Kirchen in Strasbourg und ein Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt. Sie befindet sich an der Rue Saint-Pierre-le-Jeune und besticht durch ihre gotische Architektur, die wertvollen Fresken und den romanische Kreuzgang.
Geschichte
Gegründet im 11. Jahrhundert als Stiftskirche, wurde sie im 14. Jahrhundert im gotischen Stil umfassend umgebaut. Im Zuge der Reformation wechselte sie 1524 zum Protestantismus und diente bis 1893 als Simultankirche für Katholiken und Protestanten. Diese lange Koexistenz zweier Konfessionen unter einem Dach ist ein seltenes Beispiel für religiöse Toleranz in Europa.
Architektur
Erbaut aus rosa Vogesensandstein, vereint die Kirche harmonisch romanische und gotische Elemente. Besonders bemerkenswert ist der romanische Kreuzgang aus dem 11. Jahrhundert, einer der wenigen vollständig erhaltenen im Elsass. Seine Arkaden, Säulen und Kapitelle laden zu einer besinnlichen Pause ein.
Kunstwerke
Im Inneren der Kirche befinden sich kostbare gotische Fresken, die biblische Szenen und die "Acht Seligkeiten" darstellen. Die warmen Erdtöne und das strahlende Blau der Malereien erzeugen eine beeindruckende Atmosphäre. Die Gesichter der Heiligen sind von einer tiefen Ruhe und Erhabenheit geprägt.
Der imposante gotische Lettner trennt den Chor vom Langhaus. Auf ihm thront die berühmte Silbermann-Orgel, ein Meisterwerk des Orgelbaus aus dem 18. Jahrhundert. Ihr warmer Klang und ihre historische Bedeutung machen sie zu einem besonderen Schatz der Kirche.
Bedeutung
Die Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal. Sie spiegelt die wechselvolle Geschichte Straßburgs wider und ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische. Die Kirche bietet regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen, die ihre Bedeutung als kultureller Mittelpunkt der Stadt unterstreichen.
Das neugotische Portal ist ein bemerkenswertes architektonisches Element, das im Zuge der Restaurierungsarbeiten im 19. Jahrhundert hinzugefügt wurde. Es zeichnet sich durch seine kunstvollen Verzierungen und detailreichen Skulpturen aus, die typisch für den neugotischen Stil sind.
Filigrane Steinmetzarbeiten: Das Portal ist reich verziert mit filigranen Steinmetzarbeiten, die biblische Szenen und Heiligenfiguren darstellen.
Spitzbögen und Fialen: Typisch für die Neugotik sind die Spitzbögen und Fialen (spitz auflaufende Türmchen), die das Portal schmücken und ihm eine imposante Vertikalität verleihen.
Ornamente und Reliefs: Die zahlreichen Ornamente und Reliefs ergänzen die dekorative Gestaltung des Portals und verleihen ihm einen eindrucksvollen, historischen Charme.
Im Innern: Lettner und Silbermannorgel
Die Fresken der Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant
Der Chor der Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant
Der reich verzierte gotische Chor der Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant ist ein besonders bedeutender Teil der Kirche. Nach der Reformation im 16. Jahrhundert wurde der Chor weiterhin vom katholischen Klosterkapitel genutzt, während die protestantische Gemeinde das Kirchenschiff für ihre Gottesdienste erhielt. Diese einzigartige Vereinbarung der gemeinsamen Nutzung blieb bis 1893 bestehen, als die katholische Gemeinde die Église Saint-Pierre-le-Jeune Catholique auf der anderen Seite des Flusses bezog.
Der Chor beeindruckt durch seine filigrane gotische Architektur, die kunstvoll geschnitzten Chorstühle und den prachtvollen Altar mit einem Retabel, der biblische Szenen darstellt. Das Retable ist ein herausragendes Kunstwerk des späten Mittelalters und bildet das geistige Zentrum des Chors. Es unterstreicht die spirituelle Bedeutung dieses Raumes und trägt zur Atmosphäre der Andacht und Besinnung bei.
Die Engels- und die Dreifaltigkeitskapelle der Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant
Die Engelskapelle befindet sich befindent sich neben dem Chor und hinter dem Altar.
Die Dreifaltigkeitskapelle aus dem Jahr 1491. Die Statuen stellen den heiligen Petrus, Christus, die Jungfrau Maria, den heiligen Athanasius und den heiligen Maternus (den ersten Bischof von Straßburg) dar.
Der romanische Kreuzgang der Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant
Der romanische Kreuzgang der Église Saint-Pierre-le-Jeune Protestant wurde im 11. Jahrhundert erbaut und ist eines der am besten erhaltenen Beispiele mittelalterlicher Architektur im Elsass. Der Kreuzgang besteht aus vier Arkadengängen, die einen Innenhof umschließen. Er zeichnet sich durch massive Säulen, dicke Bögen und Vogesensandstein aus, typisch für die romanische Bauweise. Der Raum war ursprünglich für die Mönche des Klosters gedacht und diente als Übergangsbereich zwischen den Klostergebäuden und der Kirche. Heute bietet der Kreuzgang eine ruhige, meditative Atmosphäre und ist ein wertvolles Zeugnis mittelalterlicher Architektur.
La Petite France in Strasbourg ist ein malerisches und historisches Viertel auf einer kleinen Insel im Herzen der Stadt. Einst das Gerberviertel Strasbourgs, besticht es heute durch enge Gassen, charmante Fachwerkhäuser und idyllische Kanäle, die den besonderen Charakter des Viertels ausmachen.
Ein Spaziergang durch La Petite France entführt dich in eine einzigartige Atmosphäre, in der die reiche Geschichte und die bezaubernde Architektur Straßburgs aufleben.
Begonnen habe ich meinen Spaziergang am Place Gutenberg. Von dort aus bin ich in Richtung Südwesten durch die charmanten Straßen Strasbourgs geschlendert. Die historischen Gebäude und die lebendige Atmosphäre des Stadtzentrums haben mich sofort in ihren Bann gezogen.
Der Place Gutenberg ist ein belebter Platz im Herzen von Strasbourg und ein Muss für jeden Besucher der Stadt. Direkt gegenüber der beeindruckenden Kathedrale Notre-Dame, nur durch einen Häuseblock getrennt gelegen, ist er nach Johannes Gutenberg benannt, dem Erfinder des modernen Buchdrucks, der zwischen 1434 und 1444 in Straßburg lebte und arbeitete.
Ein Ort der Geschichte und Kultur
Ursprünglich diente der Platz als Marktplatz und trug den Namen "Place du Marché aux Poissons". Später, zu Ehren Gutenbergs, erhielt er seinen heutigen Namen. Heute ist er ein lebendiger Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Seine zentrale Lage macht ihn ebenfalls zum idealen Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden.
Sehenswertes:
Ein lebendiger Ort
Der Place Gutenberg ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein Zentrum des kulturellen Lebens. Er beherbergt zahlreiche Cafés, Restaurants und Geschäfte, die zum Verweilen einladen. Besonders bekannt ist der Place Gutenberg für seinen Weihnachtsmarkt, der jedes Jahr im Dezember Tausende Besucher anzieht.
Ich folgte der belebten Rue des Grandes Arcades bis zur Place Kléber. Dort konnte ich einen kurzen Blick auf die Statue von General Kléber werfen, bevor ich meinen Weg fortsetzte.
Der Place Kléber ist einer der zentralen Plätze in Strasbourg und liegt im Herzen der Stadt. Er ist nach dem französischen General Jean-Baptiste Kléber benannt, der während der Französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege kämpfte. Im Zentrum des Platzes erhebt sich eine Statue von Kléber, die von dem Bildhauer Philippe Grass geschaffen wurde.
Kléber-Statue: Die Statue zeigt den General in einer heroischen Pose, mit einem Brief in der Hand, den ihm der britische Admiral Keith während der Belagerung von Mainz 1800 geschrieben hatte.
Architektur: Der Platz ist von Gebäuden im klassischen Stil umgeben, darunter das Aubette-Gebäude, das ursprünglich als Hauptwache erbaut wurde.
Kulturelle Bedeutung: Der Place Kléber ist ein wichtiger Treffpunkt für Veranstaltungen, Demonstrationen und kulturelle Ereignisse in Straßburg. Jedes Jahr findet hier einer der berühmte Christkindelsmärik, der Straßburger Weihnachtsmarkt, statt.
Als zentraler Platz fahren auch alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Straßenbahnen und Busse zum Place Kléber.
Weiter ging es entlang der Rue du 22 Novembre, die mich direkt in das malerische Viertel Petite France führte. Auf diesem Weg gab es viele interessante Geschäfte und Cafés zu entdecken.
Eine Pause machte ich am Place Benjamin-Zix, einem kleinen Platz, der von malerischen Fachwerkhäusern umgeben ist. Hier konnte ich mich in einem gemütlichen Café stärken.
Weiter ging es entlang über die Pont du Faisan und Ponts des Moulins von wo aus wir die Ponts Cauverts erreichten.
Ein Höhepunkt war das Überqueren der historischen Ponts Couverts, die über die Kanäle führen und atemberaubende Ausblicke auf das Wasser, die Barrage Vauban und die Fachwerkhäuser bieten. Ursprünglich waren die Brücken aus dem 13. Jh. mit Holzdächern bedeckt, die im 18. Jahrhundert entfernt wurden. Trotzdem tragen die Brücken weiterhin den Namen "Ponts Couverts" (Gedeckte Brücken). Die vier Wehrtürme, die die Brücken flankieren, sind Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigungen und geben einen eindrucksvollen Einblick in die Verteidigungsarchitektur dieser Zeit.
Von den Ponts Couverts aus ging es weiter zur Barrage Vauban, einem historischen Wehr aus dem 17. Jahrhundert. Diese beeindruckende Konstruktion bietet eine Panoramaterrasse mit einem herrlichen Blick über die Stadt und die Kanäle. Die Barrage Vauban ist ein wichtiges Verteidigungsbauwerk und ein faszinierender Teil der Stadtgeschichte. Ursprünglich diente die Barrage Vauban zur Kontrolle des Wasserstands der Ill und zum Schutz der Stadt vor Angriffen.
Weiter spazierte ich die Rue des Moulins entlang und tauchte wieder in das Herz von Petite France ein. Die alten Gerberhäuser strahlen noch heute den Charme vergangener Zeiten aus. So kam ich zurück und an die Schleuse nahe dem Pont Saint-Martin, die eine interessante technische Konstruktion ist.
Ein weiteres Highlight war der Besuch der Église Saint-Thomas, einer beeindruckenden gotischen Kirche, die für ihre außergewöhnliche Architektur und das Grabmal von Marschall Maurice de Saxe bekannt ist.
Die Église Saint-Thomas in Strasbourg ist eine beeindruckende gotische Kirche, die für ihre außergewöhnliche Architektur und ihre historischen Kunstwerke bekannt ist. Sie wurde im 12. Jahrhundert gegründet und ist eine der wenigen großen protestantischen Kirchen im Elsass.
Besondere Merkmale:
Architektur: Die Kirche ist ein schönes Beispiel für gotische Architektur mit ihren hohen Gewölben und reich verzierten Fenstern.
Grabmal von Marschall Maurice de Saxe: Eines der bedeutendsten Kunstwerke in der Kirche ist das monumentale Grabmal von Marschall Maurice de Saxe, geschaffen von dem Bildhauer Jean-Baptiste Pigalle.
Orgeln: Die Kirche beherbergt mehrere historische Orgeln, darunter eine Silbermann-Orgel, die für ihren klaren Klang und ihre musikalische Bedeutung geschätzt wird.
Akustik: Die hervorragende Akustik der Kirche macht sie zu einem beliebten Veranstaltungsort für Konzerte und musikalische Darbietungen.
Mein Spaziergang endete schließlich am Musée Historique de la Ville de Strasbourg. Dieses Museum befindet sich in der Alten Metzig (auch bekannt als Ancienne Boucherie), den ehemaligen Schlachthöfen der Stadt, und bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte Straßburgs.
Dieser Spaziergang führte mich durch die schönsten und historisch bedeutendsten Teile von La Petite France und bot eine perfekte Kombination aus kulturellen Highlights und malerischen Landschaften.
Es gibt viele Restaurants in Strasbourg in allen Preisklassen. Ich möchte hier aber nur ein Restaurant, das "Fink Stuebel" vorstellen, das eines der typischen Winstub´s ist und das für die typische Elsässische Küche bekannt ist. Es wird auch von vielen Einheimischen besucht, was immer ein gutes Zeichen ist. Es liegt zwar nicht direkt im Zentrum, weshalb es auch nicht von Touristen überlaufen ist, aber Zentrumnah und ist somit gut zu erreichen. Reservierung wird unbedingt empfohlen. Auf der Webseite findet Ihr auch die Speisekarte.
Winstub Fink´Stübel
26, Rue Finkwiller
67000 Strasbourg
Webseite: https://restaurant-finkstuebel.com/