Örtliches Touristenbüro:
Webseite örtlicher Touristenzug:
Webseite des Herbarium des Remparts:
Webseite des Musee Picarvie:
Webseite der Abbaye et Jardins de Valloires:
Park-/Stellplatz für Wohnmobile:
1. Stellplatz für ca. 100 Wohnmobile, Nähe Zentrum, Teilw. Strom, V/E, GPS:50.1822, 1.6290
2. Camping Le Walric: https://www.campinglewalric.com/
Hinweis: Diese Bericht mit Bildern wurde erstellt von dem Gastautor Jürgen Friedrich. Mehr über Ihn auf dieser Seite.
Das kleine Städtchen Valery-sur-Somme mit ca. 2400 Einwohnern liegt im Departement Somme, knapp 40km nordöstlich von Amiens. In einer 3 km breiten Mündung der Somme an der südlichen Seite ist Valery sur Somme der ideale Ort zur Erkundung dieser Region.
Geschichtlich interessant ist die Erwähnung, das Wilhelm der Eroberer von hier im September 1066 mit seinen Booten den Kanal überquerte und mit der gewonnenen Schlacht von Hastings englischer König wurde. In der Oberstadt steht ein wuchtiges Tor mit seinem Namen als Ehrung. Zweifelhafte Ehren erhält ein 2.Tor, als Eingang zur befestigten Oberstadt; Jeanne d`Arc wurde am 20.12. 1430 von Valery sur Somme als engl.Gefangene nach Rouen zur Hinrichtung gebracht.
Der Ort erstreckt sich mit seinen 2 Anhöhen über 2 km an der Mündung der Somme; am Ufer des Jachthafens ist der Ausgangspunkt der Chemin de Fer de la Baie de Somme. Dieser Dampflok-geführte
Touristenzug zuckelt in ca.1 Stunde entlang der Bucht ins gegenüberliegende Le Crotoy.
(www.chemindefer-baiedesomme.fr)
Auf der ersten Anhöhe von Valery liegt das alte Fischerviertel “Quartier Courtgain. Die kleinen, gedrungenen Häuschen sind liebevoll gestrichen und mit Blumenschmuck arrangiert.
Die wehrhafte Kirche St.Martin als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung markiert den Eingang zur Oberstadt. Hier ist am Häuserbau auch der Reichtum der damaligen Bewohner erkennbar.
In der Rue Brandt ist das “Herbarium des Remparts” zu besichtigen, ein Klostergarten mit alten Gemüsesorten, zahlreichen Duftpflanzen und bunten Sommerblühern; eine Oase für den Gartenliebhaber. (www.herbarium-des-remparts.fr)
Lohnenswert ist der Besuch des “Musee Picarvie” in der Quai Romerel. Anschaulich und lebendig werden hier in verschieden Räumen alltägliche Szenen, Handwerker, Schulräume und eine Cafe-Bar der damaligen Zeit dargestellt. (www.picarvie.fr)
Bei unserem 1-wöchigen Aufenthalt durften natürlich die Seehunde auf den Sandbänken der Somme-Bucht nicht fehlen. Wir haben sie am Leuchtturm von Le Hourdel mit dem Fernglas sehen können: in Valery sur Somme werden Bootsfahrten zu den Sandbänken angeboten.
Für Garten-Liebhaber empfehle ich noch die “Abbaye et Jardins de Valloires". Ca.30km nördlich von Valery existiert ein 10ha großer Park mit unterschiedlichen Themenbereichen , eine Allee japanischer Kirschbäume, großer Rosengarten, ein Bereich ist dem Botaniker Jean Baptiste de Lamarck gewidmet . Gingkos, Magnolien in beeindruckender Größe. Die Abtei ist nur mit einer Führung zu besichtigen. (www.jardinsdevalloires.fr)
Die Region Baie de Somme mit ihrem Hinterland war im 1. Weltkrieg Schauplatz grausamer Kämpfe und tausendfachem Sterbens. In Noyelles sur mer, 1okm nördlich von Valery haben wir einen chinesischen Friedhof besucht. Hier sind 843 Männer begraben, die im 1.Weltkrieg von den Engländern angeworben wurden, um Leichen zu bergen, Schützengräben auszuheben, die Pferde der Kavallerie zu versorgen, einige Menschen sind 1920 an der Spanischen Grippe gestorben.
Für uns war Valery sur Somme der passende Ort für 1 Woche Urlaub in der Picardie; zahlreiche Restaurants laden zum Muschelessen ein, etwas außerhalb sind Supermärkte, Tankstellen; Parkplätze im Ort sind gebührenpflichtig