Mareis-Vernier

Über Marais-Vernier liegt ein Hauch von Weltabgeschiedenheit in der Mündungsebene der Seine. Der Ort hat ca. 500 Einwohner. Die Region ist ein Sumpfgebiet welche mit unzähligen Entwässerungskanälen durchzogen ist. Auf 4500 Hektar hat die Natur hier durch das Feuchtgebiet ein wahres Vogelparadies entstehen lassen. Fischadler, Graureiher, Wanderfalken, Weißstörche und Eulen finden an dieser Stelle ihr geschütztes Idyll. Vom Beobachtungsturm am vom Schilf umstandenen See „La Grand Mare“ kann man angeblich gut die Vogelwelt beobachten, was wir aber auf der Durchreise nicht gemacht haben.

In Marais-Vernier gibt es noch viele traditionelle Fachwerkhäuser mit Reetdächern, von deren Fenster und Terrasse üppiger farbenfroher Blumenschmuck rankt. Man sollte sich Zeit für einen Spaziergang lassen, möglicherweise auch in das Umfeld des Ortes. 

Ein kleiner Juwel im Ort ist die Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Sie besitzt viele religiöse Skulpturen und Inventar, das leider sein Dasein oft unbeachtet fristet.

Die Église Saint-Laurent liegt im Herzen von Marais Vernier. Das Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist im romanischen Stil erbaut.  Das Mauerwerk ist jedoch recht heterogen und weist sichtbare, aber schwer zu interpretierende Spuren von Fassadenreparaturen auf. Der Chor wurde im 14. Jahrhundert umgebaut. Besonders hervorzuheben sind die Steinmetzarbeiten im rechten Seitenschiff der Kirche. In der Kirche kann man viele sakrale Gegenstände finden, die aber leider nicht geordnet und geschützt werden. Es ist alles noch sehr ursprünglich und ungeordnet.