Wir hatten die letzte Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz Thuès-ente-Valls, nahe bei Villefranche-de-Conflent, gestanden und wussten wir haben nur noch einen Tag, dann treten wir unsere Rückreise an. Also konnten wir nur einen Tag in die höheren Gebiete der Pyrenäen fahren, wohl wissend, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt die Pyrenäen durchqueren werden. Der Tag sollte also nur ein Reinschnuppern sein, weshalb auch Orte wie z.B. Mont-Louis nur durchfahren wurden. Wir sind zwar durch die kleine Stadt auch im Innern der Stadtmauer gefahren, aber auf einen Halt haben wir zugunsten anderer Ziele verzichtet. Das wird bei der Durchquerung dann als erste Station berücksichtigt. Die Fahrtroute ist der Karte oben und der genauen Straßenbeschreibung oben zu entnehmen.
Die Fahrt ist sehr angenehm über die N 116, auch weil sie gut ausgebaut ist und es öfter Haltestelle gibt um die Aussicht zu genießen. So kann man fast während der gesamten Fahrt auch auf die Gleise blicken über die der Petit Train Jaune fährt, da die Strecke parallel zur Straße verläuft. Im Bild oben ist schon nach ca. 2 Km ein breiter Parkplatz um auf den Pont Séjouré zu blicken.
Schnell haben wir dann den Ort Mont-Louis mit seinem Fort erreicht. Wir sind zwar durch die Stadtmauer und dann durch den kleinen Ort gefahren, haben hier aber nicht gehalten. Wir haben uns das als erstes Ziel gemerkt, wenn wir die nächste Fahrt in die Pyrenäen machen. Es gibt hier auch einen Stellplatz für Wohnmobile Aire Municipale, direkt an der Stadtmauer mit Entsorgung, GPS: 42.50760, 2.122762. Für uns ging es kurz nach Mont-Louis auf die D618 in Richtung Bolquère. Dort haben wir uns im Supermarkt insbesondere aber in einer Boulangerie versorgt. Hier stand auch eine Modell als Werbung für den Petit Train Jaune. Außerdem gehen von diesem Ort die Liftanlagen zu Pyrénées 2000 los, die unter anderem auf den Col del Pam führen.
Dann ging es über die D 10 F bis hoch zum Belvédère du Col del Pam. Hier endet die Straße und man muß auf jeden Fall hier auch wieder zurück.
Die kurze Strecke vom Belvédère du Col del Pam dann wieder zurück und weiter bis Égat. Dort auf die D 618 nach Targassonne wo es nach dem Dorf eine Abfahrt Richtung Thémis Solaire Innovation gibt.
Im Jahr 1979 hat das Département Pyrénées-Orientales hier dieses Zentrum zur Entwicklung von Technologien gebaut, die die Erzeugung von Energie aus Solarquellen ermöglicht. Das erste Solarturmkraftwerk der Welt wurde hier betrieben bis ins Jahr 1986. Bis 2004 wurde es abgeschaltet und als Versuchsanlage für astrophysikalische Forscher betrieben, die sich für kosmische Gammastrahlen interessierten. 2012 wurden dann umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt, um die Anlage zu einer europaweiten Plattform mit folgenden Aufgaben zu machen
Seit nunmehr 2014 wendet man sich wieder der Sonne und der Innovation zu. Es wurde jetzt zu einer Information und Fortbildungsstätte der Öffentlichkeit, der Schüler und einschlägigen Fachleuten. Der Eintritt in das Zentrum ist kostenlos.
Die Fahrt ging nun weiter über die D 618 bis Angustrine. Kurz nach dem Ort biegen wir dann zu unterem heutigen Endziel in den Pyrenäen ab auf die D 10 E nach Dorres einem kleinen Bergdorf mit ca. 170 Einwohnern noch sehr ursprünglich mit alten Granitsteinhäusern. Dorres habe ich hier auf dieser Seite besonders beschrieben. Dorres hat einen Stellplatz der auf der Seite beschrieben ist.
Nun war die Rückfahrt angesagt, wobei wie noch zwei Ziele dabei anfahren wollten. Das erste Ziel war der Solarofen in Odeillo der "Grand Four Solaire d'Odeillo". Die Strecke ging also jetzt direkt über die D618 nach Odeillo, wo wir der Ausschilderung nur folgen mussten.
Der solarbetriebene Ofen wurde 1969 in Betrieb genommen. Die Wärmeleistung beträgt ein Megawatt. Er konzentriert fast das 10.000 fache der Sonnenenergie um bis zu 330 °C zu erreichen. Der Grand Four Solaire d´Odeillo ist 50 Meter hoch und 60 Meter Breit. Seine Tiefe ist 30 Meter was man bei der Betrachtung nicht glaubt. Er besteht aus 63 Heliostaten. Neben dem Solarkocher Parkent in Usbekistan ist er einer der beiden größten der Welt. Der Solaroben dient weltweit als Vorbild um das Verhalten von Materialien unter extremen Bedingungen zu erforschen. Außerdem wird das Potenzial der Sonnenenergie und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten demonstriert.
Weiter ging es zurück über die D29 und N116 vorbei an La Cabanasse, Mont Louis bis zum Point de vu du Pont Gisclard an der N116 um dort nochmals einen Blick auf die Straße und die umliegende Landschaft zu werfen.
Unser letztes Tagesziel hieß Évol, ein altes wunderschönes Bergdorf bei Olette. Es gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs und der Abstecher lohnt auf jeden Fall, gleich ob man in die Pyrenäen hoch fährt oder zurückfährt. Auch wegen der vielen eindrucksvollen Fotos des Dorfes Évol gibt es hier eine extra Seite.
Unsere Rundreise war am Ende. Schnell noch im Tal in einen Supermarkt und dann ging es an den Strand in Argeles sur Mer. Dort dann noch 2 Tage Meer genießen.