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Touristenbüro Coimbra in deutscher Sprache:
Stell-/Parkplatz für Wohnmobile:
1. Campingplatz Parque Municipal de Campismo, GPS: 40.18895, -8.39957 Stadtcamping mit sanitären Anlagen, Strom, Trinkwasser, Abwasser, umzäunt. Wir haben nichts anderes aus Sicherheitsgründen gesucht.
2. Parkplatz um die Stadt zu besuchen GPS: 40.199323, -8.428878, Übernachtung nicht erlaubt.
Coimbra am Mondego gelegen, ist die älteste Universitätsstadt Portugals und als solche sehr beliebt bei den Studierenden. Man sieht sie oft in der Stadt mit ihrer typischen Kleidung. Coimbra ist auch die Geburtsstadt von sechs Königen. Die Portugiesen finden in Coimbra die Wurzeln ihrer Nation und es gibt eine Fülle von historischen Bauten und Sehenswürdigkeiten. Den historischen Kern der Stadt findet man hoch über dem Mondego gelegenen Stadtteil. Vom Largo da Portagem findet man automatisch mehrere Gassen bis hinauf zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Universität. Auf dem Weg nach oben durch die RueFerreira Borges und den Arco de Almedina kommt man auch an der Kathedrale, "Sé Velha" vorbei, die man unbedingt besichtigen sollte. Für uns war die Universität der absolute Höhepunkt mit seiner Biblioteca Joanina, der Capela de Sao Miguel, dem Sala Grande dos Actos und dem Sala do Exame Privado. Aber auch die Kathedrale Sé Nova nahe bei der Universität hat uns begeistert. Leider war die gegenüber liegende Igreja de São João de Almedina schon geschlossen, aber mit diesen Sehenswürdigkeiten waren wir einen vollen Tag unterwegs. Deshalb haben wir auch auf weiter Besichtigungen die Coimbra aber bietet verzichtet und werden bei einem Besuch von Portugal nochmals hierher kommen.
Unsere Ziele werden dann sein die Kirche Sé Nova, Kirche und Kloster Santa Cruz, Santa Clara-a-Nova, Santa Clara-a-Velha sowie das Museu Nacional Machado de Castro sowie den Jardim Botânico in der Universität.
Aus den Jahren 1162 - 1184 stammt die einer Festung ähnelnde alte Kathedrale "Sé Velha", mit Zinnen und Eckpfeilern. Sie gilt als eine der schönsten romanischen Bauten in Portugal. Der erste König Portugals Alfonso Henriques machte Coimbra zur Hauptstadt. Kurz nach der Fertigstellung der Sé wurde hier sein Sohn Sancho I gekrönt.
Das Nordportal wurde Mitte des 16. Jh. in Marmor im Renaissance-Stil ausgeschmückt. Das Hauptportal ist hingegen mit maurischen Mustern ausgestattet. Im Innern besticht das Altarbild aus dem Jahr 1502. Es ist eine vergoldete Holzschnitzerei und zeigt im unteren Teil unter anderem die Christi Geburt, und seine Auferstehung, darüber Mariä Himmelfahrt. Darüber ein verklärter Christus am Kreuz. Gotische Baldachine überdachen die Heiligenfiguren des flämischen Retable.
Zu bewundern gibt es einen manuelischen Taufstein mit reichlich Verzierung aus dem 16. Jahrhundert. Die Kirche besitzt eine 1218 erbauten und im 18 Jahrhundert restaurierten Kreuzgang um den herum Gräber angeordnet sind.
Von der Kathedrale Sé Velha führt der Weg weiter in die Oberstadt zur Universität. Achtung Hinweis: bevor Ihr zum Eingang geht braucht Ihr Eintrittskarten die Ihr in der Bilheteira e Loja da Universidade de Coimbra, Largo Marques de Pombal gegenüber dem Museo da Ciência da Universidade bekommt. Dort gibt es mehrere Möglichkeiten der Tickets für die unterschiedlichen Besichtigungen. Plan siehe unter, durch Anklicken wird er vergrößert. Achtung die Tickets werden meißt mit fester Uhrzeit vergeben. Zu beachten ist auch die Mittagszeit wo keine Besichtigungen möglich sind. In der Universität gibt es bei der Capela Sao Miguel ein Restaurant mit einfachem Essen, wenn man um die Mittagszeit dort eine Pause machen will.
Die Universität Coimbra thront hoch oben auf dem Hügel der Stadt. Im Jahre 2013 wurde sie als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft. Durch die Porta Férra betritt man den größten Teil des sehenswerten Abschnitts der Universität. Sie ist im manieristischen Stil gestaltet, in den typischen Formen der Renaissance. Der Blick geht auf den großen Uhrturm und links davon auf die Gebäude der Capela de São Miguel mit dem manuelinischen Portal und als äußerste Begrenzung das Gebäude der Biblioteca Joanina. Gleich rechts liegt die Via Latina, ein im 18, Jahrhundert angefügter Säulengang. Über die Treppe gelangt man hier zum Sala dos Capelos und die Sala do Exame Privado.
Das Innere der 1517 begonnenen Kapelle stamt aus dem 17./18. Jh. Die atemberaubende Orgel übertrifft die Azulejos, die kunstvolle Decke und sogar den manieristischen Altar.
Die atemberaubende Biliothek wurde durch den Gönner Joao V, von 1717 bis 1724 in verschwenderischen Barock errichtet. Es gibt insgesamt 3 Stockwerke die besichtigt werden können und nur mit Führung möglich sind. Viele der rund 60.000 Bände sind mit Blattgold und kostbaren Buchmalereien verziert. Viele sind in lateinischer Sprache geschrieben. Im Dritten Stockwerk, welches das interessanteste ist reichen die Bücher bis zur vier Meter hohen Decke. Die Regale sind aus mit Gold belegten Tropenhölzern. Der Boden besteht aus eingelegtem Marmor in verschiedenen Farben. Die Decke ist reit mit Illustrationsmalerei geschmückt. Die Bibliothek gilt als eine der prachtvollsten der Welt. Im unteren Teil der Bibliothek, ist in ist von seiner Einrichtung und auch den Büchern mit dem oberen Teil nicht vergleichbar.
Im Sala dos Capelos einem einstigen Thronsaal finden die bedeutendsten öffentlichen Akte der Universität statt. Es sind dies z. B. die Amtsübernahme des Rektors, die feierliche Eröffnung des Studienjahres und die Verleihung der Ehrendoktorwürde. In diesem Saal, dessen Erscheinungsbild seit 1655 unverändert ist, findet bis heute auch die feierliche Promotionen statt.
Der Sala do Exame Privado war ein integraler Bestandteil des königlichen Flügels des ehemaligen Palastes. Es war einst eine königliche Kammer, in der der Monarch übernachtete, und in diesem Raum fanden später die mündlichen Prüfungen der Universität statt, hinter verschlossenen Türen, nur unter Beteiligung des Studenten und der Jury.
An den Wänden des Raums hängen die Porträts der 38 ersten Rektoren der Universität, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert nach ihrer endgültigen Gründung in Coimbra im Jahr 1537 an der Spitze der Geschicke der Institution standen.
In der Universität von Coimbra haben wir noch das Laboratorio Chimico besichtigt, wo man einen alten Hörsaal besichtigen kann neben allerlei chemischen Gerätschaften.
Die Sé Nova liegt links vom Gebäude der Universität, wo man die Tickets für die Unibesichtigungen käuft. Wenn auch die Bezeichnung für die Kathedrale "Neu" heißt, so wurde sie doch bereits 1598 von Jesuiten gegründet. 1772 wurde die Kirche dann sogar Bischofssitz. An der Fassade findet man jesuitische Heilige. Der Innenraum mit einem Tonnengewölbe und Vierungskuppeln ist größer als der der Sé Velha. In den ca. 100 Jahren Bauzeit hinterließen Einflüsse von Renaissance und Barock ihre Spuren. Die Gemälde über dem Chorgestühl sind Kopien italienischer Meister. Das Altarbild welches rechts und links von Orgeln flankiert wird zeigt ebenfalls jesuitische Heilige.
Und noch ein Video von Coimbra