Noch immer gilt die Camargue als das Land der weißen Pferde, der Flamingos und der schwarzen Stiere. Weite Flächen, sumpfige Landschaften, teilweise monoton wirkend, aber gerade das ist der Reiz der Camargue, der viele Besucher immer wieder anzieht. Abgesehen von Saintes-Maries-de-la-Mer gibt es keine größeren Ortschaften außer hier und da kleine ländliche Anwesen. Dieser relativen wirtschaftlichen Nutzlosigkeit ist es zu verdanken, dass sich die Camargue über Jahre zu einem Refugium einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte.
In drei Zonen lässt sich die Camargue einteilen. Erstens in die landwirtschaftliche Zone, zweitens in die Zone der Meerwassersalinen und drittens, in die sogenannte natürliche Zone im Süden des Deltas. In der Landwirtschaftlichen Zone wird Getreide, Wein, Obst und Gemüse, Mais und Futterpflanzen angebaut. Auch der Reisanbau hat wieder zugenommen, da es auch durch den Touristen eine starke Nachfrage nach Camrague-Reis gibt. Die zweite Zone der Meerwassersalinen gibt es in der Nähe des Ortes Salin-de-Giraud und bei Aigues-Mortes (geht auf die Ortsseiten, da sind die Salinen beschrieben und Fotos) Die dritte Zone befindet sich im südlichen Teil des Deltagebietes und ist eine karge, mit Seen und Lagunen übersäte Ebene. Sie bietet aufgrund ihres hohen Salzgehaltes nur wenigen Pflanzen eine Chance zum leben.
Mehr als interessant an der Camargue ist die Tierwelt. Es sollen über 400 verschiedene Vogelarten hier leben. Teilweise kommen sie aus Nordeuropa hier her um zu überwintern. Die Salzseen sind das von Flamingos beherrschte Reich. Sie finden hier ihre Nahrung insbesondere kleine Salzkrebse. Die Camargue ist ebenfalls sehr fischreich, auch in den Bereichen des Süßwassers des Rhône-Delta. Insbesondere leben hier Zander, Karpfen, Brassen, aber auch Aale. Selbst Sumpfschildkröten und Nattern kommen in den Feuchtgebieten vor.
Den Teil der Camargue um die Region um Aigues-Mortes, haben wir vor vielen Jahren besucht, aber es gibt leider hierüber keine digitalen Fotos. Im Jahre 2008 haben wir dann bei einer Bootstour diese Region wieder besucht und ich kann diese Fotos hier und bei den Camargue-Ortschaften zeigen. Im November 2015 haben wir die Camargue erneut für einen Tag besucht und somit kann ich jetzt auch Fotos und einen kleinen Film aus dem "Parc ornithologique de Pont-de-Gau" hier einstellen. Dieser Park sollte unbedingt ein Besuch für jeden Camargue-Besucher wert sein. Wir waren jedenfalls begeistert.
Trotz unserer zwischenzeitlich vielfachen Besuche in der Camargue haben wir vieles noch nicht gesehen, sodass wir immer wieder hier her kommen werden. Meine nächsten Ziele werden sein, die Camargue mit dem Fahrrad und per Wanderung zu erkunden, denn es gibt viele Möglichkeiten hier. Besonders interessiert mich der Deich Digue à la mer von ca. 20 km Länge. Diese Tour und andere Touren sind unten in den Downloads zu finden.
Hinweis: Wenn Ihr Lektüre über die Camargue sucht, achtet darauf, dass die Camargue in den Departementes Bouches du Rhône und im Gard liegt.
Klickt mit der Mouse auf die roten Pfeile, dann werden die Orte angezeigt.
Tipp:
Wollt Ihr die unzähligen Stechmücken und die vielen Touristen der Camargue vermeiden, so kommt im April - Mitte Juni und September bis November nach hier. In den Sommermonaten Juli und August sind die Durchschnittstemperaturen hier um 30 Grad. Da gibt es eigentlich nur die Möglichkeit an die Strände zu gehen, die dann allerdings gut besucht sind. Den längsten Strand Europas findet Ihr an der Plage de l’Espiguette, in Le Grau du Roi.
Downloads und Links insbesondere der Office de Tourisme
Office de Tourisme Le Grau du Roi in Deutsch sehr informativ
Office de Tourisme Saintes Maries de la
Mer
Office de Tourisme Arles/Camargue in Deutsch
Officede Tourisme Aigues-Mortes in
Deutsch
Genaue Wegbeschreibung für Wanderung am Meer in der Camargue französisch zu PDF Wanderung am Meer
Die Ortsbeschreibungen der Camargue findet Ihr auf diesen Seiten Aigues-Mortes und Le-Grau-du-Roi sowie Saintes-Maries-de-la-Mer.
Unbedingt sehenswert:
Parc ornithologique de Pont-de-Gau, Musée de la Camargue, Château d´Avignon, und die Orte Saintes-Maries-de-la-Mer, Aigues-Mortes und Le-Grau-du-Roi. Natürlich nicht vergessen ein Streifzug durch die Camargue an vielen schönen Stellen um die Tiere und die Landschaft in ihrer Stille zu bewundern.
Der Vogelpark von Pont-de-Gau ist ein Naturschauplatz mit einer Größe von 60 Hektar. Er bietet dem Besucher die Gelegenheit in das Leben der Tierwelt der Camargue, besonders der Vogelwelt, einzutauchen. Es gibt 2 Rundwege, die zusammen ca. 7 Km lang sind. Der Weg durchzieht Sumpfland, Weiher, Schilfgürtel und Prärien, in welchen sich die Vielfältigkeit der Vogelarten der Camargue zeigt. Zu sehen sind riesige Schwärme von Flamingos, aber auch die verschiedenen Reiher, Störche, Raubvögel teilweise auch in zu Beginn des Park in großen Gehegen, und viele mehr. Achtung unbedingt ein Fernglas mitnehmen. Hier werden auch Kinder ihren Spaß an der Natur haben, denn es gibt immer etwas zu entdecken.
Nach den Gehegen geht es dann gleich in die freie Natur, was natürlich wesentlich reizvoller ist.
Zu dem Rest der Bilder braucht man eigentlich nichts zu schreiben. Lasst Euch entführen in die Vogelwelt der Camargue.
Nicht nur Flamingos gibt es im Parc ornithologique de Pont-de-Gau zu sehen, hier noch vieles mehr.
Hier noch ein von mir mit dem Handy gedrehter Film des Parc ornithologique du Pont-du-Gau.
Selbst mit dem Auto läst sich in der Camargue viel Natur erreichen. Es gibt eine Straße die von Les Saintes-Maries-de-la-Mer rundum die Seenlandschaft führt bis zum Ort Salin-de-Giraud, wo man immer sehr viel zu sehen bekommt. Interessanter wird es sicherlich wenn man in der Camargue wandert oder sie mit dem Fahrrad erkundet, was wir zu einem späteren Zeitpunkt machen werden. Allerdings läßt sich die Camargue auch mit dem Pferd oder sogar mit dem Schiff erkunden.
Der Raddampfer Tiki III (http://www.tiki3.fr/) fährt von Le Grau d’Orgon (bei Saintes-Maries-de-la-Mer) auf der Petit Rhône bis zur Fähre Bac du sauvage (März-Oktober / 12€ / 1,5 h) und erschließt dem interessierten Besucher somit Gebiete, die über Land nicht zu erreichen wären. Auf halber Strecke kann man erleben, wie ein Viehhüter eine Manade, eine Herde mit schwarzen Camargue-Stieren und weißen Camargue-Pferden, zum Wasser treibt. Beschrieben ist diese Tour auf der Seite von Saintes-Maries-de-la-Mer.
Die nachfolgenden Bilder sind aufgenommen entlang der D85 a von Saintes-Maries-de-la-Mer in Richtung Albaron.
Unsere Fahrt ging weiter um den Étang de Vaccarès über die D 36 (wegen der Zeit, da die Rückfahrt am Abend über die D 36 C gehen sollte) nach Salin-de-Giraud zu den dortigen Salinen. Der Ort Salin-de-Giraud selbst hat uns nicht gefallen, weshalb es hier auch keine Fotos gibt. Dafür sollte aber unsere abendliche Rückfahrt über Le Paradis, sowie einem Abstecher Richtung Étang du Fangassier, weiter entlang am Étang de Vaccarès um so schöner werden. Wir erlebten einen traumhaften Sonnenuntergang der fast eine Stunde dauerte.
Hier nun einige wenige Bilder der Camarguelandschaft westlich von Saintes-Maries-de-la-Mer und in Richtung Aigues-Mortes. Diese Tour geht über die D38 und einer Überfahrt mit einer Fähre über die Petit Rhône.
Nachfolgend noch ein profesionelles Video, wirklich super, nicht von mir.
Da es für mich noch vieles in der Camargue zu sehen gibt, wird diese Seite bei meinen nächsten Besuchen immer wieder ergänzt. Ich freue mich auf den Besuch vor Ort in diesem schönen Naturreservat. Mich hat die Camargue begeistert. Ich muss öfters hierher.