Hier das Office de Tourisme Intercomunal für 5 verschiedene Orte in Deutsch mit wirklich vielfältigen Informationen.
Wandertipps siehe unten
Am Ende einer schmalen und grünen Schlucht entspringt unter einem hohen, verwitterten Felsen der Fluss eines Departements, die Sorgue, nur wenige hundert Meter von dem malerischen Dorf entfernt, das den Namen des Tales trägt. Das Wasser das in der Fontaine-de-Vaucluse aus dem Boden sprudelt, ist Sickerwasser von Regenfällen und der Schneeschmelze des südlichen Mont Ventoux, von den Monts de Vaucluse, der Montagne de Lure und den Schluchten der Nesque. Ein 1240 qkm großes Sammelbecken hat sich unter der Erde gebildet, das nur diesen Ausgang der Fontaine hat. Zu Zeit der Schneeschmelze hat die ständige Wasserquelle, immerhin 22 cbm pro Sekunde. Der tiefste Punkt wird mit 308 Metern angegeben. Erforscht wurde die Quelle von dem Taucher und Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau. Die Quelle die am Felsen und im Schatten von Platanen liegt hat viele Schriftsteller und Poeten (Petraca, Boccacio, Frédéric Mistral und René Charl) begeistert wegen ihrer natürlichen Schönheit. Ein besonderer Link hier der Einblick in die Tiefe der Quelle bietet.
Bei einem Rundgang durch den Ort entdeckt man Ruinen der Burg der Bischöfe von Cavaillon aus dem 13. Jh., die Kirche Saint-Véran im provenzalisch-romanischen Stil, errichtet auf den Ruinen eines heidnischen Tempels. Das Grab von Saint-Veran befindet sich in einer Nebenapsis. Auch ein Santonmuseum kann man besuchen.Beschreibung siehe weiter unten.
Bis ins 16. Jh. geht das Papiergewerbe zurück. Zu dieser Zeit entwickelte sich das Gewerbe an der Sorgue insbesondere in der "Moulin du Pont". Bis ins 18. Jh. waren die Fabriken sehr rustikal, geprägt von hölzernen Schaufelrädern, Holzhämmern die in wassergefüllten Holz- oder Steinkübeln hämmerten. Trotz einiger Fortschritte blieb die Produktion bescheiden. 1839 schrumpfte die Rentabilität wegen mangelnder Investitionen in moderne Anlagen. Im gleichen Jahr gab es erste Papiermaschinen. Hydraulikturbinen ersetzten die Schaufelräder. Gleichzeitig wurde die Qualität des Papieres besser. Ende des 19. Jh. wurde Fremdkapital gebraucht um die Papierfabriken zu retten. Die beiden letzten Fabriken wurden modernisiert und die Herstelltechniken verfeinert. Die Papiervarianten wurden vielfältiger, Musseline- Seiden- und Zigarettenpapier waren dann die Grundlage für die Fabriken im Vaucluse. Nach dem 2. Weltkrieg hielt die Papierindustrie im Vaucluse der internationalen Konkurrenz nicht mehr stand und musste aufgeben. 1968 wurde die letzte Papierfabrik geschlossen.
Die heutige zu besichtigende Papiermühle von 1862 lebt hauptsächlich vom Tourismus. Sie wird nach wie vor mit den Wassern der Sorgue betrieben. Von einem Steeg aus kann man die verschiedenen Etappen der Herstellung handgeschöpften Papieres sehen. Im zugehörigen Shop kann man das sehr schöne Papier erwerben.
Auch der Internetseite der Moulin-Vallisclause kann man die Öffnungszeiten und mehr über die Mühle erfahren.
Dieses Wasserrad treibt die Papiermühle an,
im Frühjahr.
Dieses Wasserrad treibt die Papiermühle an, im Sommer.
Santons sind kleine meist aus Ton gefertigte Krippenfiguren, die bei der provenzalischen Weihnacht nicht fehlen dürfen. Wer mehr über die Santon wissen will geht auf diese Seite, hier ist mehr über die Geschichte der Santons beschrieben.
In dem Museum gibt es mehr als 2000 Santons zu sehen, die von Beginn des letzten Jahrhunderts bis jetzt hergestellt wurden. Es werden 60 Krippen teilweise mit Bewegung der Figuren, insbesondere der Handwerksberufe gezeigt. Ebenso sieht man kleine Dörfer und Szenen aus der Provence. Ausgestellt ist auch die kleine Weihnachtskrippe der Welt mit 39 Figuren in einer Nußschale. Um sie zu erkennen ist der Krippe eine Lupe vorgebaut. Insgesamt sind Arbeiten von 100 Santonniers ausgestellt. Einige davon wurden mit der Goldmedaille der besten Handwerker Frankreichs ausgezeichnet. Und nun lasst Euch begeistern von den wunderschönen handwerklichen Arbeiten.
Und nun noch ein Video zum Musée du Santon et traditions de Provence.
Oben die Sorgue kurz nach der Quelle und vor dem Ort Fontaine de Vaucluse.
Links die Quelle im Sommer, im Winter ist sie oft nach der Schneeschmelze wesentlich höher gefüllt.
Die Sorgue, nach der Ortschaft wird sie gerne von Padlern genutzt.
Die Sorgue nach der Ortschaft
TIPP:
Es gibt um Fontaine de Vaucluse viele Wanderempfehlungen. Hier zwei Wanderung in PDf zum herunterladen:
TIPP:
Rue des Bourgades
84800 Fontaine de Vaucluse
Tel: 0033 (0)4 90 15 65 20
Beschreibung des Hotel, Restaurant mit Bildern findet Ihr hier.