Riez

Der kleine Ort mit ca. 1800 Einwohnern liegt am Rande des Plateau de Valensole, welches größtenteils mit Lavendelfelder bedeckt ist. Die Reste eines römischen Tempels und ein frühchristliches Baptisterium sind die wesentlichen Sehenswürdigkeiten von Riez, sieht man von der Altstadt in der typischen Bauweise der Haute Provence aus dem 15 und 16. Jh. ab.

Ursprünglich war der Ort ein keltisches Oppidum, das von den Römers latinisiert wurde. Bei Ausgrabungen wurden römische Bauten wie Thermen und Brückenpfeiler entdeckt. Heute bekannt sind 4 Säulen mit einem Architrav. Vermutlich war Riez zur Römerzeit eine der bedeutenden Städte in der Provence mit ca. 20000 Einwohner. 439 tagte hier ein Konzil, denn schon früh wurde Riez zum Bistum erhoben. Im Mittelalter verlegten die Bürger ihre Stadt weg vom Fluß, mehr auf die benachbarte Anhöhe, da man die Stadt hier besser verteidigen konnte. Aber schon im 13. Jh. entstand Riez an der heutigen Stelle, zu Füßen des Hügels. Erhalten sind von der damaligen Stadtbefestigung noch zwei Stadttore, die Port Aiguiére und die Port Saint-Sols und der Tour dé l´Horloge.

Schon ab dem 14. Jh. setzte ein einscheidender Bedeutungsverlust ein, sodaß sich die Stadt in ihrer heutigen Größe mehr einen Dorf zeigt. Heute ist Riez ein kleines landwirtschaftliches Zentrum mit beschaulichen mittelalterlichen Gassen und Häuser.