Paul Cézanne , der 1839 in der Rue de l´Opéra geboren wurde und 1906 in der Rue Boulegon starb, liebte Aix und seine Provence. Diese Verbundenheit drücke er aus mit dem Satz: "Wennn man dort geboren wurde, ist es um einen geschehen, man kann sich für nichts anderes mehr begeistern". Während er zu Lebzeiten von großen Teilen der Öffentlichkeit belächelt wurde, ehrt die Stadt heute ihren berühmten Sohn mit Dauerausstellungen und thematischen Führungen.
In der ländlichen Umgebung der Stadt, die er seit seiner Jugend mit Emile Zola durchstreifte, entdeckte er seine Berufung zum Maler. Dieses Licht lernte seine Schritte und erhellte den Weg seines Schaffens, der ihn bis an die Schwelle zur Abstraktion führte. Picasso nannte ihn "unser aller Vater" wegen seiner Prägung der modernen Malerei.
In Aix-en-Provence ist es unvermeidlich auf Paul Cézanne zu stoßen. Überall gibt es Hinweise auf ihn. Die Stadt hat einen Rundgang geschaffen, auf welchem man das Geburtshaus des Malers bis zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Friedhof entdecken kann. Die wesentlichen Sehenswürdigkeiten im Zusammenhang mit Cézanne sind:
L´Atelier de Cézanne ou Atelier des Lauves
La Bastide du Jas de Bouffan
Les Carrières de Bibémus
Le Musée Granet
Denkmal von
Paul Cézanne in
Aix-en-Provence
Von 1902 bis zu seinem Tod im Jahre 1906 arbeitete Cézanne jeden Morgen in dem Atelier des Lichtes und der Stille. Leider sind Innenaufnahmen nicht erlaubt, deshalb hier nur das Foto einer Postkarte und Außenaufnahmen. Hier in diesem Atelier malte der Künstler viele seiner berühmten Werke z. B. auch das Bild der Badenden. Das Atelier wurde zur Wiege von Dutzenden von Werken, die heute in den großen Museen der Welt zu sehen sind, darunter auch die letzten großen Badenden. im Atelier ist eine gesonderte Öffnung angebracht, damit man diese übergroßen Bilder aus dem Atelier bringen konnte.
Inspiriert durch die Museumsbesuche und die Bilder die wir schon von Cézanne gesehen hatten wollten wir nicht nur in sein Atelier, sondern auch an einen Ort, wo er in freier Natur gearbeitet hat und seinen Lieblingsberg malte, den Sainte-Victoire. Es sollte uns nach einer Fahrt außerhalb von Aix-en-Provence und einem Wanderweg von 20 Minuten gelingen. Der Sainte-Victoire im Sonnenuntergang wie Cézanne ihn oft malte.
Das Landhaus Jas de Bouffan mit seinem Park steht unter Denkmalschutz. Es gibt geführte Besichtigungen für welche man sich aber je nach Jahreszeit anmelden sollte. Hier erlebt man, welche Bedeutung der alte Familienbesitz für den Maler hatte, sein Lebensmittelpunkt und ein sicherer Hafen, ist Schauplatz seiner ersten Werke.
Im Erdgeschoss malte der junge Cézanne eine Dutzend Wandgemälde. Auch im Park stellte er seine Staffelei auf, vor dem Haus, dem Bauernhof, den Baumgruppen und der Kastanienallee, dem Wasserbecken und den Statuen..... Insgesamt sechsunddreisig Ölgemälde und siebzehn Aquarelle entstanden hier zwischen 1859 und 1899.
Wir haben das Landhaus noch nicht besichtig. Es ist Ziel eines unserer nächsten Besuche in Aix-en-Provence.