Homepage der Stadt http://www.st-maximin.fr/
Office de Tourisme: http://www.la-provence-verte.net/ot_stmaximin/
Dank seiner mächtigen gotischen Basilika ist Saint-Maximin-La-Sainte-Baume ein viel besuchter Ort von Wallfahrern und auch Kunstfreunden. Umgeben von dem Sainte-Baume-Gebirge, dem Mont Aurélien und dem Berg Sainte Victoire liegt die Stadt in 300 Meter Höhe mitten in einer Weinbauebene. Sie verdankt ihren Ruf dem historisch reichen Leben der Heiligen Marie Magdalena. Ihre Reliquien wurden im Jahre 1280 in einer Krypta aus dem IV Jh. entdeckt. Charles II von Anjou, Graf der Provence, befahl dann mit Zustimmung des Papstes Bonifazius VIII den Bau einer Basilika. Anschließend an die Basilika wurde ein dreigeschossiges Klostergebäude errichtet. Hier zogen die Ordensbrüder der Dominikaner ein.
Der schachbrettartig angelegte Ort selbst läd zu einem Bummel mit seinen kleinen schattigen Plätzen und plätschernden Brunnen. Das nahe gelegene Massif de la Sainte-Baume lädt zu Wanderungen in den Bergen ein.
Angelehnt an die Nordseite der Basilika, wurde das Königliche Kloster erstellt. Bauzeit 13-15 Jh. Die Dominikaner bezogen es bereits im Jahr 1316. Sie leben nicht von Almosen wie normal üblich, sondern von Einkünften, die vom König von Frankreich stammten. 1957 verließen sie das Kloster endgültig. Die ursprünglichen Kammern der Mönche wurden umgewandelt zu Gästezimmern für das heute dort befindliche Hotel mit Restaurant.
Der Kreuzgang welcher über den Eingang des Touristenbüros zugänglich ist, besteht aus 32 Jochen. Der Kapitelsaal ist das heutige Speiserestaurant des Hotel
Der Legende nach steht die Basilika Saite-Marie-Madeleine über den Gräbern der hl. Maria Magdalena und des Hl. Maximin, Märtyrer und erster Bischof von Aix-en-Provence. 16 Jahre nach der Entdeckung der Reliquien im Jahre 1279, wurde die Basilika auf Anordnung Charles II errichtet. Die Fassade ist unvollendet, die wuchtigen Strebepfeiler sind hoch angesetzt. Weder ein Chorumgang noch ein Querhaus ist vorzufinden. Selbst auf Türme wie ansonsten üblich wurde verzichtet. An der Westfassade findet man den Eingang zur Basilika und zwei Holztore links und rechts. Ihr Schnitzhandwerk bildet einen Starken Kontrast zum grob wirkenden Rest der Fassade, Grund waren die Einstellung der Bauarbeiten in 1532.
Der dreischiffige Innenraum zeigt eine außerordentlich Raumbreite und eine klare schlichte Architekturform. Das 29 Meter hohe Mittelschiff ist mit einem Kreuzrippengewölbe erbaut. Seine Schlußsteine sind mit dem Wappen der Grafen der Provence und der französischen Könige verziert.
Zu bewundern gibt es die Orgel mit doppeltem Gehäuse die von Jean-Esprit Isnards, einem Bruder 1173 mit ca. 3000 Pfeifen erbaut wurde. Sie zählt zu einer der Schönsten Frankreichs. Sehenswert ist der Chorraum mit seinen Stuckdekorationen aus dem 17. Jh., sowie das geschnitzte Chorgestühl ebenfalls aus dem 17. Jh.. Ebenfalls holzgeschnitzt viele Altäre in den Seitenkapellen und auch die Kanzel. Rechts neben dem Chor ist ein Altarretabel aus dem 16. Jh. von Ronzen aus farbig gefasstem Holz, ausgesprochen sehenswert. Das mittlere Bild zeigt die Kreuzigung welche von 18 Medaillons umgeben ist. Eine Darstellung zeigt u. a. die älteste Darstellung des Papstpalast in Avignon. (Zweite Reihe links, zweites von oben)
In einer Krypta liegen in einem vergoldeten Schrein die Reliquien, der Schädel der Heiligen Maria Magdalena. Sowohl päpstliche als auch fürstliche Pilger raubten die anderen sterblichen Überreste. Neben dem Schrein der Maria Magdalene gibt es 4 Sarkophage in der Krypta, der der Maria Magdalene, der von Marcella und Susanne, sowie Maximinus und Sidonius. Die Sarkophage aus dem 4. Jh. mit Reliefdarstellungen, gehören zu den ältesten christlichen Zeugnissen Frankreichs. Vier Platten sind mit eingravierten Figuren verziert, in denen man Maria, Abraham und Daniel erkennen kann (um 500 n. Chr.).
Eine sehr detailierte Beschreibung der Basilika leider nur in Französisch findet Ihr hier auf der Internetseite der Basilika.
Links der heutige mittlere Eingang. Rechts eines der beiden Portale.
Oben Blick auf das Chorgestühl das die Sicht in den eigentlichen Chor versperrt. Hoch über dem Chorgestühl erhebt sich eine vergoldete Glorie. Vor diesem Chorgestühl ist heute ein weiterer Altar für die Messe.
Links das Mittelschiff mit Kreuzrippengewölbe und Blick zum Chor. Man erkennt links auch die Kanzel. Unten Gestühl