Breite Platanenalleen schmücken das frühere Fischer-Städtchen, das auf einer Sorgue-Insel liegt. Die Tradition des Fischens bewahrt man ebenfalls mit einem alljährlichen Fischerfest (siehe Touristenbüro). Zahlreichen Kanäle der Sorgue, die Platanen, die vielen kleinen Brücken, und die malerischen Wasserräder überall in der Stadt verteilt, verleihen ihm ein freundliches und erfrischendes Bild. Die Wasserräder ermöglichten schon im 12. Jahrhundert die Einrichtung von Werkstätten und Getreidemühlen. Die Altstadt die früher von einem Stadtwll umgeben war hat sich ihren Charme bewahrt. Der Tour d´Argent nahe der Kirche, wurde im 13. Jahrhundert von den Grafen von Toulouse errichtet. Unweit von hier kann man in den kleinen Sträßchen herrliche gotische und Renaissance-Fassaden bewundert. Die Stiftskirche "Notre-Dame-des-Anges" wurde abgesehen von dem Chor im 17. Jh. wieder aufgebaut. Wer Antiquitäten lieb ist hier richtig. Zahlreiche Händler bieten von wirklichen Antiquitäten bis hin zu altem Schrott wirklich alles an. Man Spricht von ca. 300 profesionellen Händler. Jeden Sonntag morgen gibt es einen vielbesuchten Markt in den Straßen von L´Isle-sur-la-Sorgue. Hier findet man auch einen kleineren Teil von Brocantes die ihre Ware anbieten.
Die Bank die im Roman von Peter Mayle überfallen wird.
Link zum Office de Tourisme in
Deutsch, diesen Link solltet Ihr unbedingt nutzen. Hier findet Ihr sehr viele Hinweise auch über Fontaine de Vaucluse, Saumane
de Vaucluse, Le Thor und Châteauneuf de Gadagne.
Die Sorgue trieb seit frühester Zeit mit ihrem Wasser die Maschinen zahlreicher Fabriken an. Die ersten Wasserräder dienten für den Antrieb der Kornmühlen. Nach L´Isle-sur-la-Sorgue wurden Stoffe zur Weiterverarbeitung gebracht, um dort in den vom Wasser der Sorgue getriebenen Mühlen gewalkt und veredelt zu werden. Mit der Zeit verlagerte sich auch die Spinnerei der Wolle in die von Wasserrädern angetriebenen Fabriken. Insgesamt gab es an den Kanälen 62 Wasserräder.
Beim Office de Tourisme gibt es einen Stadtplan der auch den Weg aufzeichnet um alle Wasserräder der Stadt zu sehen.
Wasser gibt es viel in der Stadt, auch entsprechend viel Wasserräder.
Das Innere der einschiffigen Stiftskirche besitzt eine ungewöhnlich reiche Ausstattung. Im 17. Jh. wurde sie unter dem Architekten Francois de Royers de la
Valfreniére aus Avignon vergrößert und im italienischen Stil prachtvoll hergerichtet. Mit Ihren Kapellen und Tribünen ist sie ein bemerkenswertes Exemplar barocker Baukunst. Sie wurde 1672 vom
Bischof von Cavaillon, Jean Baptiste de Sade geweiht. Das Kirchenschiff ist mit seinen sechs Jochen 50 m lang und 14 m breit. Das Kreuzrippengwölbe ist 20 m hoch. Über dem Hauptaltar ist ein 5 m
hohes Gemälde von Reynaud le Vieux zu sehen. Es stell die Himmelfahrt der Jungfrau Maria dar. An den Seiten des Kirchenschiffs sind 22 Holzstatuen von Jean-Baptiste Péru. 220 Engelsköpfe umringen
33 gemalte Figuren, die die Dreifaltigkeit verkörpern. In der Kirche gibt es außerdem eine Orgel aus dem 17. Jh. Die italienische Orgel hat ihre eigene Couleur, mit provenzalischen Merkmalen,
geschaffen von Mentasti. Mehr Bilder vom Innern der Kirche bei meinem nächsten Besuch.
Oben an dern Außenbildern der Stiftskirche über dem Eingang ist eine Monduhr zu sehen. Schon seit Urzeiten hat der Mensch in allen Zivilisationen und Religionen versucht, mehr oder weniger verlässliche Kalender auszuarbeiten, um die Zeit zu zählen, "seine " Zeit, die jeweils von einem grundlegenden oder legendären wichtigen Ereignis ausging. Kalender waren wichtig für die Aussaat, Ernte und um den Beginn der heißesten Zeit vorauszuplanen. Aus der Beobachtung der Mondbewegung und Mondphasen (Vollmond, Halbmond, Sichelmond) und der scheinbaren Wanderung der Sonne sind die ersten Kalender entstanden. Die Monduhr - und nicht Sonnenuhr- rechtfertigte sich dadurch, dass die Zeit für die Planung von Aussaat und Ernte und der heißesten und kältesten Tage erfasst werden musste. Am Giebeldreieck der Kirche holte man sich die Zeit, eine wichtige Aufgabe der Menschen, die die Äcker bestellten.
Gegenüber der Kirche, sozusagen hinter dem Chor gibt es Räumlichkeiten in welchen die äußere Restaurierung der Kirche hervorragend dargestellt werden.
Viel besucht ist der Markt am Sonntagvormittag in L´Isle sur la Sorgue. Ob Sommer oder Winter, immer sind die Straßen belegt, auch im Februar, wenn es an den Blumenständen die Mimosenblüten (siehe Bild unten) gibt, ist Betrieb. Und immer gibt es einen kleineren Markt an der Avenue des Quatre-Otages, wo die Brocantes ihre Antiquitäten, Schilder, alte Schlösser und manchmal in unseren Augen auch Schrott anbieten, aber es scheint alles verkaufbar zu sein.
Geschäft, das seine Waren auch im Wasser präsentiert, hier gibt es alle möglichen Dekorationen und auch alte Dinge, Antiquitäten???
Oben eine Brücke die zu einem der vielen Antiquitätengeschäfte führt. In L´Isle-sur-la-Sogue soll es über 300 Antiquitätenhändler/Geschäfte geben. Jährlich am
Osterwochenende und am Wochenende um den 15 August findet ein riesiger Antiquitätenmarkt (Foire à la brocante) statt, wo Händler aus ganz Frankreich und dem benachbarten Ausland kommen um ihre
Waren anzubieten. Angeblich sollen es über 1500 Aussteller sein. Der Antiquitätenhandel in L´Isle-sur-la-Sorgue ist sicher einer der wesentlichen Wirtschaftsfaktoren der Stadt, und sicher einer der
größten in Europa.
Wer mehr über die Antiquitätenhändler und Brocante wissen will der schaut hier und Fotos weiter unten auf dieser Seite.
Sicher ist dieser jährlich zweimal stattfindende Markt mehr ein Brocantemarkt als ein Antiquitätenmarkt. Sicher sind auch solche zu finden, aber da sollte man sich auskennen. Und auf diesem Markt wird alles verkauft was man sich nur vorstellen kann. Vieles, das bei uns schon längst auf dem Sperrmüll ist, findet man hier. Es ist wirklich erstaunlich was alles angeboten und wohl auch gekauft wird.
TIPP:
9 rue Théodore Aubanel,
84800 L´Isle-sur-la-Sorgue,
Tel: 0490 20 66 94
Das Restaurant gehört nicht mehr zu unseren Favoriten. Mehr Informationen und Bilder der Speisen findet Ihr hier