Touristenbüro des Ortes Guimiliau:
Website der Nachbar-Gemeinde Lampaul-Guimiliau:
Dieser Bericht zu Saint-Thégonnec wurde mit Fotos der Gastautorin Trude Diehl und meinen Fotos erstellt. Die Bilder von Trude Diehl sind entsprechend gekennzeichnet.
Parkplatz und Stellplatz für WOMO´s:
1. Parkplatz GPS: 48.487742 -3.998594 dahinter ein weiterer Parkplatz und in den Straßen seitliches Parken
2. Air Camping Car mit Entsorgung kostenfrei, GPS: 48.48666 -3.9969
In dem kleinen Ort Guimiliau findet man einen der berühmten Umfriedeten Pfarrbezirke der Bretagne. Zu beachten ist, dass es in dem Nachbarort Lampaul-Guimiliau ebenfalls einen Umfriedeten Pfarrbezirk gibt, den man nicht mit dem hier beschriebenen verwechseln sollte.
Durch das Triumphtor ( 17. Jahhundert) das von zwei Reitern bewacht wird betritt man den Umfriedeten Pfarrbezirk. Das Beinhaus rechts neben der Kirche wird auf Fotos oft mit dem von Lampaul-Guimiliau auf Bildern verwechselt, weil es diesem äußerlich exakt gleicht.
Calvaire-Kalvarienberg von Saint Miliau in Guimiliau zwischen 1581 und 1588 errichtet, zeigt mit insgesamt 200 Figuren, 17 Passionsszenen im Turm, und im Fries 15 Szenen aus dem Leben Jesu. Er gilt als einer der spektakulärsten der Bretagne wegen seiner üppigen Inszenierungen. An einem Querbalken lehnen paarweise, Rücken an Rücken, Maria, Petrus, Johannes und St.-Yves. Oben leidet Jesus Christus am Kreuz. Darunter tummeln sich Figuren in der Tracht der damaligen Zeit, mit 17 Szenen der Passionsgeschichte, sehr detailreich ausgeschmückt.
In der Szene oben sieht man das Abendmahl am gut gedeckten Tisch. Jesus wäscht Petrus und seinen Jüngern die Füße.
Die Kirche wurde im 17, Jahrhundert vollkommen umgebaut. Ursprünglich war sie von echt bretonischer Schlichtheit. Heute ist sie in einem Gotik-Renaissance-Gemisch zu bewundern. Das Südportal (1606 -1617) ist umrahmt von drei mit Figuren verzierten Bogenläufen. Die kleinen aus Granit gehauenen Figuren stellen Geschichten aus der Bibel dar.
Im Innern der Kirche zeigt sich die Pracht der bretonischen Renaissance. Neben dem Eingang sieht man ein Taufbecken aus Granit, das mit einem eichengeschnitzten Holzbaldachin geschmückt ist und von 8 Säulen getragen wird.
Wein und Lorbeer ranken zur Dachkonstruktion, die ein umgestürztes Schiffskiel darstellt, hoch. Hier sind etliche Figuren die aus Nischen blicken.
Für viel Glanz sorgen die Barockaltäre, die mit Medaillons, Putten, Blumen, Früchten und Vögeln geschmückt sind. In der Mitte des Miliau-Altares stützt die Gattin den toten Heiligen, der seinen abgeschlagenen Kopf in der Hand hält. Am Joseph-Altar hat der Tischler Joseph sein Ziehkind Jesus an der Hand.
Auf Säulen ruht der Orgelprospekt von 1677 mit einem reichlichen Schnitzwerk. Es wird neben christlichen Motiven der weltliche Siegeszug von Alexander des Großen dargestellt.
Das Südportal umrahmt von drei mit Figuren verzierten Bogenläufen. Klickt auf die Bilder um sie größer zu sehen.
In den geschnitzten Medaillons sind die Kardinaltugenden und die Moral dargestellt.
Von den Altärn der Kirche werden meist nur 3 beschrieben. Es sind dies der Rosenkranzaltar, der Josephsaltar und der Altar des heiligen Miliau, alle aus dem 17. Jahrhundert. Über den aus meiner Sicht mittigen Altar also dem der im Chor steht und nur aus Eichenholz geschnitzt ist habe ich leider bisher keinerlei Informationen gefunden auch nicht in den Besichtigungshinweisen die man beim Besuch der Kirche erhält. Ich gehe davon aus, dass er neueren Datums ist.
Im Zentrum des Rosenkranzaltares steht Maria, die dem heiligen Dominikus und der heiligen Katharina von Siena den Rosenkranz überreicht. Auf den 15 Medaillons, die die Szene umgeben, sind die Geheimnisse des Rosenkranzes dargestellt. In den seitlichen Nischen sieht man den heiligen Zacharias und den heiligen Nikolaus von Myra. Im Altarauszug oben thront Gottvater mit dem Leichnam Jesu auf seinem Schoss, in den seitlichen Nischen stehen Engel.
In der Mitte des Altars des heiligen Miliau steht die Figur des Kirchenpatrons. Die seitlichen Relieftafeln stellen Szenen aus seinem Leben dar, die Tafeln der Predella zeigen sein Martyrium.
Der Josephsaltars zeigt den heiligen Joseph mit dem Jesusknaben an der Hand. Die seitlichen Figuren sind die heilige Anna und die heilige Elisabeth, im Altarauszug sieht man den heiligen Laurentius mit seinem Attribut, dem Grill.
Auf Säulen ruht der Orgelprospekt von 1677 mit einem reichlichen Schnitzwerk. Es wird neben christlichen Motiven der weltliche Siegeszug von Alexander des Großen dargestellt.