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Offizielle Website der Gemeinde mit allgemeinen Infos auch zum parken:
Auf dem Mont-Saint-Michel gibt es vier private Museen, die man allerdings nicht unbedingt gesehen haben muß. Sie stellen größtenteils Wachsfiguren aus.
Diese Seite wurde von mir erstellt mit den Bildern
der Gastautorin Trudi Diehl ( Tru Die ) und
dem Gastautor Ralf Hartmann aus Jahna
Wer die Normandie besucht wird an dem UNESCO-Welterbe sicher nicht vorbei kommen. Die kleine Insel mit auf einem Berg thronenden Abtei beeindruckt jeden Besucher. Mont-Saint-Michel der gleichnamige Ort hat ca. 45 Einwohner und eine mehr als beeindruckende Geschichte. Jeder aber der sich dem Eiland nähert ist schon aus der Entfernung mit der legendären Silhouette begeistert.
Etwas Geschichte:
Nach christlicher Überlieferung beauftragte der Erzengel Michael im Jahr 708 den heiligen Aubert, Bischof von Avranches, auf dem aus dem Meer ragenden Granitkegel eine Kapelle zu errichten. Schon 1017 wurde dann mit dem Bau eines Benediktinerkloster begonnen, und zu dessen Füßen sich ein Dorf entwickelte. Ständig wurde an- und umgebaut, bis der gesamte Berg ein erhabenes Heiligtum wurde. Zu Recht gilt der Mont-Saint-Michel aufgrund seiner Bauweise in die Höhe und auf beengtem Raum als "Wunder des Abendlandes". Deshalb trägt das dreigeschossige Abteigebäude auch die Bezeichnung "La Merveille" (Das Wunder). Schon im Mittelalter war die Insel Ziel vieler Pilger die in Scharen auf die Insel kamen. Während des hundertjährigen Krieges wurde das Kloster dann entsprechend festungsartig ausgebaut. Nie gelang es den Engländern, trotz langjähriger Belagerung zu erobern. Nach der Französischen Revolution wurde der Mont-Saint-Michel als Gefängnis genutzt für die sogenannten Regimegegner. 1863 wurde das Gefängnis wieder auf Initiative des Schriftstellers Victor Hugo geschlossen und es dauert nochmals 100 Jahre bis sich auf dem Klosterberg wieder Mönche niederließen. Seit dem Jahr 1969 wird ein Teil der Klostergebäude von der Fraternité Monastique de Jérusalem bewohnt und es finden regelmäßige Gottesdienste statt.
Zu erwähnen ist noch, dass es Kaiser Napoleon III. war, der das Dorf restaurieren ließ und es sich heute noch in fast dem gleichen Zustand präsentiert.
Dem kleinen Eiland drohte die Verlandung, weshalb man 2014 den ehemaligen Straßendamm durch eine teure (ca. 43 Mill. €) Stelzenbrücke ersetzte. Man kann diese zu Fuß oder mit einem Shuttle-Bus überqueren.
Der Weg zum und im Benediktinerkloster.
Jedes Foto, schon aus der Ferne zeigt wie beeindruckend dieses kleine Eiland ist. Oftmals empfindet man Ehrfurcht vor diesem einzigartigen Bauwerk, wenn man sich ihm nähert. Um das eigentliche Kloster zu erreichen, muß man nach dem Burgmauern den Weg hinauf durch die Grand Rue das Dorf durchqueren, wo sich Restaurant und Souvenirläden aneinander reihen. Deshalb auch der Hinweis, dass wie sich jeder denken, dieser Ort millionenfach von Touristen aus aller Welt besucht wird, besonders natürlich zur Hochsaison im Sommer. Es gibt noch die Möglichkeit entlang der Wehrmauern die Klosterpforte zu erreichen. Hierbei kann man natürlich oft den wunderschönen Blick auf die mittelalterlichen Fassaden und das Umfeld schweifen lassen.
Die Abtei.
Die Besichtigung der Abtei, ein Benediktinerkloster, beginnt an der Klosterpforte, dem ehemaligen Wachsaal. Bei Bau der Anlage mußte man sich der Geografie des Granitkegels anpassen, weshalb das Klostergebäude sich schneckenförmig um den Berg herum erstreckt. Man steigt eine Treppe hinauf und bei jeder Biegung entdeckt man eine neue Weite des Horizontes. Auf dem höchsten Punkt erhebt sich die Abteikirche mit der vergoldeten Statue des heiligen Michael auf der Kirchturmspitze. Man erreicht zuerst eine Terrasse vor dem Hauptportal der Kirche. Weit reicht von hier der Blick über die Bucht.
Erbaut wurde die Kirche im romanischen Stil, aber der im Hundertjährigen Krieg eingestürzte Chor wurde wieder aufgebaut im Flamboyant-Stil. Außerdem wurde das Langhaus nach einem Brand 1780 um drei Joche gekürzt und mit einer klassizistischen Fassade ersetzt. Ein Höhepunkt der Anlage ist der anschließende Kreuzgang mit seinen Spitzbogen aus den Jahren um 1228. An den Kreuzgang schließen die dreigeschossigen Abteigebäude mit dem beeindruckenden tonnengewölbten Refektorium und dem Kapitelsaal an. In dem Reflektorium nahmen die Mönche einst ihre Mahlzeit ein. Von hier gelangt man in den Gästesaal und in eine Krypta die unterhalb des Chores der Kirche liegt. Hier schließt sich dann eine weitere Krypta, der Karner, und eine Kapelle an. Anschließend gelangt man dann in den Klostergarten, den man von der oben beschriebenen Terrasse schon sehen konnte.
Allgemeine Hinweise:
Nehmt Euch Zeit und Muse für den Besuch des Benediktinerkloster. Vielleicht habt Ihr Glück und könnt dem Orgelspiel in der Kapelle lauschen. Versetzt Euch in vergangene Zeiten und erlebt wie man hier lebte. Genießt den Ausblick von den Burgmauern und der Terrasse und beobachtet das Meer. Vielleicht könnt Ihr sogar den Gezeiten zusehen, denn Ebbe und Flut sind hier besonders eindrucksvoll. Manche Reitergruppe und Wattwanderer könnt Ihr von hier oben bei Ebbe beobachten.Genießt den herrlichen Ausblick.
Am besten ist es, wenn Ihr morgens sehr früh hierher kommt, wenn die Bustouristen noch nicht da sind. Natürlich ist es am Abend ebenfalls sehr schön hier, auch da herrscht etwas mehr Ruhe im Dorf. Zu beachten sind die Einlasszeiten der Abtei, die im Normalfall von 9:30 bis 17:15 Uhr sind. Preise und weitere Infos entnehmt Ihr bitte dem obigen Link neben Google.
Die Renaturierungsarbeiten um die Insel:
Wegen der Versandung der Insel wurden Renaturierungsarbeiten durchgeführt, womit auch der alte Parkplatz der unten und oben im Bild zu sehen ist verschwand. Eine Stelzenbrücke führt jetzt zur Insel. Details zu den Arbeiten kann man hier Nachlesen: https://2wontour.com/2019/12/12/das-renaturierungsprojekt-am-mont-saint-michel/
Bildimpressionen Mont-Saint-Michel
Nachfolgend Bilder der Abtei, "La Merveille" mit Kirche, Kreuzgang, Refektorium und Krypta
Weitere Impressionen Mont-Saint-Michel
Im Bild oben ist der dreistöckige Bau gut zu erkennen. Im oberen Bereich sind der Kreuzgang und das Refektorium, wo die Mönche einst ihre Mahlzeiten einnahmen. Darunter befindet sich der Gästesaal und eine Krypta mit wuchtigen Säulen. Eine weitere Krypta, der ehemalige Karner (Beinhaus) schließt sich dann an, bevor es hinaus in den Klostergarten geht.
Man hat sich informiert, kennt ihn, meint man. Es gab da die Reportage im Fernsehen, der Reiseführer wurde studiert. Nun fährt man auf ihn zu. Schon von weitem ist er sichtbar und wird immer präsenter. Die Ansicht wechselt ständig. Der Mont Saint Michel zwischen Bäumen, hinter einer Wiese, schaut zwischen Schafen hervor. Die Konturen werden schärfer, man erkennt inzwischen Details, fährt näher heran und irgendwann parkt man das Auto. Man kennt ihn, meint man. Doch je näher man kommt, erfasst einen dann doch die Ehrfurcht. Man hat sie vor sich, die Geschichte, die alten Gebäude, von festen Mauern umgeben. So direkt vor ihm bekommt man tatsächlich Gänsehaut.
Dann geht es durch das Tor. Es ist Juni, noch keine Saison. Die Straßen allerdings sind dicht gefüllt. Doch zunächst vorbei an den bunten Shops, zielstrebig bergan bis hoch auf den Platz vor der Kirche. Weit kann man hier schauen. Es ist Ebbe, der feine Sand scheint kein Ende zu nehmen.
Man reiht sich ein in die Warteschlange und dann beginnt eine Besichtigung, die man nicht mehr vergisst. Der Mont Saint Michel nimmt einen gefangen. Man ist beeindruckt und jetzt, rückblickend auf den Besuch, zieht es mich wieder sehr dorthin. Er ist etwas Besonderes.
Ralf Hartmann
Hinweis:
Die Bilder von Ralf Hartman wurden alle vor diesem Bericht gemacht. Hätte er gewusst, dass er diesen Bericht fertigt, hätte er natürlich mehr Details fotografiert. Ich glaube aber, dass alle Bilder einen guten Eindruck des Mont-Saint-Michel vermitteln. Da Ralf Hartmann erstmals als Gastautor hier erscheint, wer mehr wissen will schaut hier nach.
Meinen Dank hier noch an die beiden Gastautoren, die mit Ihren Fotos diese schöne Seite ermöglichten.
Karl-Heinz Stabel
Der Blick von den unterschiedlichen Standpunkten in die Ferne
Nachfolgend Bilder der Benediktiner-Abtei "La Merveille"
Im Bild oben ist der dreistöckige Bau gut zu erkennen. Im oberen Bereich sind der Kreuzgang und das Refektorium, wo die Mönche einst ihre Mahlzeiten einnahmen. Darunter befindet sich der Gästesaal und eine Krypta mit wuchtigen Säulen. Eine weitere Krypta, der ehemalige Karner (Beinhaus) schließt sich dann an, bevor es hinaus in den Klostergarten geht.
Nachfolgend Bilder des Kreuzgang
Im Mittelalter war für den Bau der "Merveille ein Schrägaufzug notwendig, auf welchem mit Rollen ein hölzerner Schlitten für das Baumaterial gezogen wurde. Das heutige Tretrad stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird über eine Seilwinde mit dem Schlitten verbunden.
Nochmals Ausblicke auf Dorf, seine Dächer und Landschaft
Ein beeindruckendes Monument
Geht auch auf diese Seite vom Mont-Saint Michel mit vielen weiteren Informationen