Überregionales Touristenbüro von Châlons-en-Champagne:
Die Basilika Notre Dame de L`Épine (Unserer Lieben Frau vom Dornbusch) liegt in einem kleinen Dorf namens L’Épine, in der Nähe von Chalons-en-Champagne (Nordosten Frankreichs), in Richtung Verdun. Diese Kirche ist ein Meisterwerk des Flamboyant – einer Stilrichtung der Spätgotik.
Die Basilika ist seit 1998 als Welterbe der UNESCO klassifiziert.
Im 13. Jahrhundert verehrten die Chaloner eine wundertätige Madonna, die auf der Straße nach Verdun in einem Dornbusch erschienen war. Sie wurde ursprünglich in einer Johannes dem Täufer gewidmeten Kapelle angebetet, die der königlichen Abtei Saint-Jean von Laon gehörte.
GESCHICHTLICHES und Baufortschritt
Notre-Dame de L’Epine entwickelte sich zu einer begehrten Pilgerstätte!
Mit dem Bau wurde im Jahr 1406 begonnen – es war die Zeit des Hundertjährigen Krieges, in dem englische Könige versuchten, ihre Ansprüche auf den französischen Thron mit Waffengewalt durchzusetzen.
Berühmte Spender trugen zum Baufortschritt bei:
Die Patenbriefe Karls VI. bezeugen großzügige Schenkungen und Vermächtnisse, die den Bau zügig voranbrachten.
Im Jahr 1445 unternahm König Karl VII. mit seinem Hof eine Wallfahrt nach L’Epine.
Bereits im Jahr 1458 war der Bau des Chors, des Querschiffs, der Längsschiffe, des großen Portals und der Türme beendet.
Papst Calixtus III. gründete daraufhin die Pfarrei L’Epine – das Gotteshaus durfte sich nun offiziell Basilika nennen.
Eine weitere Schenkung erfolgte im Jahr 1471: König Ludwig XI. spendete der Basilika 1200 Goldtaler.
Die Pilgerströme reißen nicht ab – die Basilika muss vergrößert werden!
Bereits 1445 wurden zwei Joche angefügt und die Fassade im Flamboyant-Stil neu gestaltet.
Im ersten Viertel des 16. Jh. erfolgte dann der Anbau der Apsis und ihrer Kapellen.
Mit seinen zwei Türmen und seinen Wasserspeiern, heißt es, sei dieses Gotteshaus tatsächlich wie „ein brennender Dornbusch“ in der Champagne verwurzelt.
Das Kircheninnere
Wie die Magdalenenkirche von Vézelay macht auch das Innere der Basilika von L‘ Epine einen überraschend hellen und luftigen Eindruck:
Klassifiziert im Welterbe der UNESCO, hat Notre-Dame de L‘ Epine nicht nur Pilger angezogen, sondern auch Schriftsteller inspiriert: Victor Hugo, Alexander Dumas, Joris-Karl Huysmans, Paul Claudel, Paul Fort.
DIE FENSTER
Die vielen bunten Fenster wurden in den 30er Jahren des 20. Jh. von einem Pariser Künstler gestaltet. Sie sind sehr schön, teilweise fast märchenhaft, und bilden u.a. auch die Geschichte der Basilika ab.
Notre-Dame-de L’Epine – Unsere Dame vom Dornbusch
im Stil der Romanischen Sitzmadonnen, aber bereits gotisch „angehaucht“.
(Mittelalter – vermutlich 13. /14. Jh)
Teufel, Monster, Todsünden
Im Jahr 1793, während der Französischen Revolution, zerschlugen Soldaten viele Statuen – aber die Armee von Wasserspeiern und Gargoylen zwischen den Geländersäulen der Dächer wurde verschont!
DAS GEHEIMNIS VON L’EPINE
Jede alte Kirche birgt ein Geheimnis – ich habe mich für diese alte Steintafel entschieden. (Vermutlich zeigt sie Pilger, wie sie vor der Madonna vom Dornbusch auf die Knie fallen.)
Vielen Dank für Ihr Interesse – und à bientôt, bis bald mal wieder!
Ihre Helene Luise Köppel
Hier noch ein Video der Basilika welches das Weltkulturerbe auch aus der Luft darstellt.