Website der Commune Saint-Hilaire mit Beschreibung des Ortes und seiner Geschichte, sowie den Nachrichten der Stadt:
Die aus den Weinbergen der „Blanquette“ auftauchende Benediktinerabtei Saint-Hilaire liegt im malerischen Tal des Baches Lauquet, etwa 15 km von Carcassonne und 10 km von Limoux entfernt. Die Abtei wurde im Jahr 825 erstmals erwähnt. Sie gehört heute zu den sogenannten "monument historique".
Ursprünglich war das Kloster dem heiligen Saturninus, dem ersten Bischof von Toulouse geweiht. Als man aber im Jahr 970 die Überreste des Heiligen Hilaire dort entdeckte, benannte man das Kloster um.
Hilaire war im 6. Jahrhundert Bischof von Carcassonne. Er gilt heute als „Hammer“ der Römisch-katholischen Kirche aufgrund seines Kampfes gegen die Häresie der Arianer.
Bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts stand die Abtei unter dem Schutz der Grafen von Carcassonne, die ihrerseits der Häresie der Katharer anhingen und in Saint-Hilaire ihre Grablege hatten. Was wiederum die rechtgläubigen Kreuzfahrer aus dem Norden veranlasste, mit ganz besonderer Härte gegen die Grafen, das Kloster und die Mönche vorzugehen. Saint-Hilaire wurde verwüstet.
Der Kreuzgang mit seinen Spitzbogenarkaden wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Die Kapitelle sind mit menschlichen Köpfen, Tieren und Blattwerk verziert. Der Brunnen stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. In der Ostgalerie ist am Sockel der Arkaden ein Schachbrettmuster eingemeißelt, das vermutlich als Rechensystem diente.
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as Glanzstück in Saint-Hilaire ist der „sogenannte“ Sarkophag des Heiligen Saturninus – dem ersten Bischof von Toulouse. Angefertigt hat ihn der Meister von Cabestany aus weißem Pyrenäenmarmor!
Niemand weiß, wer sich hinter dem meisterlichen Bildhauer verbirgt. Einig ist man sich heute, dass er ein hochbegabter Bildhauer des Romanischen Mittelalters war (12. Jh), mit einer außergewöhnlichen Spannbreite, was sein Schaffen betrifft. Als Herkunftsort vermutet man die kleine französische Gemeinde Cabestany, nahe Perpignan. Hier existiert seit kurzem ein modernes Museum, das seine Werke angemessen und geschmackvoll präsentiert. Wer mehr über den rätselhaften Meister wissen will geht auf diese Seite.
Das Martyrium des Saturninus von Toulouse
Der Legende nach wurde Saturninus im Jahr 250 verhaftet, weil er sich weigerte Jupiter, den höchsten Gott der Römer, anzubeten. Er wurde zum Kapitol von Toulouse gebracht, dort an den Schwanz eines wilden Stiers gebunden und von den Stufen des Kapitols herab zu Tode geschleift (s. Bild oben). Um das Jahr 400 überführte man seine Gebeine in die Basilika St-Sernin. Saturninus‘. Verehrung ist bereits im 3. Jahrhundert belegt, die Leidensgeschichte, die um 420 verfasst wurde, war im ganzen Westgotenreich verbreitet.
Ein besonderes Highlight in Saint-Hilaire ist die prachtvolle Abtswohnung. An den Wänden sind die Wappen aller 55 Äbte von Saint-Hilaire aufgemalt (s. Fotos oben). Auf der farbenprächtigen Holzbalkendecke befinden sich neben Darstellungen von Tieren und Blumen auch Jagd- und Liebesszenen.
Die Blanquette de Limoux ist ein französischer Schaumwein aus der Region Languedoc. Das Anbaugebiet liegt bei Limoux, im Département Aude in der Region Okzitanien, westlich des Anbaugebietes Corbières. Die im Süden liegenden Hänge bestehen aus kalkreichem Schichtsilikat und Kieselerde. Das Klima wird sowohl vom Mittelmeer wie auch vom Atlantischen Ozean beeinflusst, die für eine ausreichende Sonnenscheindauer und eine gut verteilte Niederschlagsmenge sorgen.
Der Weinbau ist in der Gegend um Limoux bereits seit dem Jahr 931 schriftlich belegt. Der Schaumwein wird erst ab dem Jahr 1531 erwähnt.
Es waren die Mönche der Abtei Saint-Hilaire, denen die Herstellung der Blanquette de Limoux gelang.
Für Genießer: Man unterscheidet die Blanquette de Limoux brute von der Blanquette méthode acestrale, einem alten Herstellverfahren. Es gibt aber noch eine dritte Sorte des berühmten Schaumweins: Der Crémant de Limoux.
À votre santé!
Vielen Dank für Ihr Interesse – und à bientôt, bis bald mal wieder!
Ihre Helene Luise Köppel
Hier noch ein Video der Gemeinde zur Abbaye de Saint-Hilaire