Abbaye de Saint-Hilaire

und die Blanquette de Limoux



Bild: Abteikirche Saint-Hilaire
Blick auf die Abteikirche Saint-Hilaire
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Website der Commune Saint-Hilaire mit Beschreibung des Ortes und seiner Geschichte, sowie den Nachrichten der Stadt:

https://saint-hilaire-aude.fr/


Bild: Plan der Abbaye de Saint-Hilaire
Plan der Abtei

Dieser Bericht incl. der Bilder ist von der

Gastautorin und Schriftstellerin Helene Luise Köppel

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Beschreibung der Abbaye de Saint-Hilaire

Die aus den Weinbergen der „Blanquette“ auftauchende Benediktinerabtei Saint-Hilaire liegt im malerischen Tal des Baches Lauquet, etwa 15 km von Carcassonne und 10 km von Limoux entfernt. Die Abtei wurde im Jahr 825 erstmals erwähnt. Sie gehört heute zu den sogenannten "monument historique".

 

Bild: Abbaye de Saint-Hilaire
Weg zur Abtei Saint-Hilaire

Ursprünglich war das Kloster dem heiligen Saturninus, dem ersten Bischof von Toulouse geweiht. Als man aber im Jahr 970 die Überreste des Heiligen Hilaire dort entdeckte, benannte man das Kloster um.

 

 

Hilaire war im 6. Jahrhundert Bischof von Carcassonne. Er gilt heute als „Hammer“ der Römisch-katholischen Kirche aufgrund seines Kampfes gegen die Häresie der Arianer.

 

 

Bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts stand die Abtei unter dem Schutz der Grafen von Carcassonne, die ihrerseits der Häresie der Katharer anhingen und in Saint-Hilaire ihre Grablege hatten. Was wiederum die rechtgläubigen Kreuzfahrer aus dem Norden veranlasste, mit ganz besonderer Härte gegen die Grafen, das Kloster und die Mönche vorzugehen. Saint-Hilaire wurde verwüstet.


Der Kreuzgang von Saint-Hilaire

Bild: Kreuzgang mit Brunnen in Saint-Hilaire
Der Kreuzgang mit Brunnen

Der Kreuzgang mit seinen Spitzbogenarkaden wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Die Kapitelle sind mit menschlichen Köpfen, Tieren und Blattwerk verziert. Der Brunnen stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. In der Ostgalerie ist am Sockel der Arkaden ein Schachbrettmuster eingemeißelt, das vermutlich als Rechensystem diente.

Bild: Kreuzgang in Saint-Hilaire
Kreuzgang in Saint-Hilaire

Bild: Schachbrettmuster in der Abbaye Saint-Hilaire
Schachbrettmuster in der Abbaye Saint-Hilaire
Bild: alte Kreuzganangsicht in der Abbaye Saint-Hilaire
Alte Kreuzgangansicht
Bild: Alte Ansicht des Kreuzgang von Abbaye Saint-Hilaire
Alte Ansicht des Kreuzgang mit Brunnen


Innenansichten der heutigen Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption

Bild: Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption in Abbaye Saint-Hilaire
Blick in das Gewölbe
Bild: Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption in Abbaye Saint-Hilaire
Zugang vom Kreuzgang aus

Bild: Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption in Abbaye Saint-Hilaire
Altar roter Marmor aus Caunes
Bild: Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption in Abbaye Saint-Hilaire
Heilige Philomena
Bild: Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption in Abbaye Saint-Hilaire
Taufbecken roter Marmor aus Caunes


Der Sarkophag des Heiligen Saturninus in der Abbaye de Saint-Hilaire

    D

as Glanzstück in Saint-Hilaire ist der „sogenannte“ Sarkophag des Heiligen Saturninus – dem ersten Bischof von Toulouse. Angefertigt hat ihn der Meister von Cabestany aus weißem Pyrenäenmarmor!


Bild: Sarkophag des Heiligen Saturninus in der Abbaye Saint-Hilaire
Sarkophag des Heiligen Saturninus

Niemand weiß, wer sich hinter dem meisterlichen Bildhauer verbirgt. Einig ist man sich heute, dass er ein hochbegabter Bildhauer des Romanischen Mittelalters war (12. Jh), mit einer außergewöhnlichen Spannbreite, was sein Schaffen betrifft. Als Herkunftsort vermutet man die kleine französische Gemeinde Cabestany, nahe Perpignan. Hier existiert seit kurzem ein modernes Museum, das seine Werke angemessen und geschmackvoll präsentiert. Wer mehr über den rätselhaften Meister wissen will geht auf diese Seite.

Bild: Gefangennahme des Heiligen Saturninus auf dem Sarkophag in Saint-Hilaire
Gefangennahme des Heiligen Saturninus
Bild: Der Heilige Saturninus wird zu Tode geschleift, auf dem Sarkophag in Saint-Hilaire
Der Heilige Saturninus wird zu Tode geschleift
Bild: Sarkophag in Saint-Hilaire
Recht die Gefangennahme, links die Saturninus wird zu Tode geschleift
Bild: Sarkophag in  Saint-Hilaire
Saturninus mit den Heiligen Honest und Papoul

Das Martyrium des Saturninus von Toulouse

Der Legende nach wurde Saturninus im Jahr 250 verhaftet, weil er sich weigerte Jupiter, den höchsten Gott der Römer, anzubeten. Er wurde zum Kapitol von Toulouse gebracht, dort an den Schwanz eines wilden Stiers gebunden und von den Stufen des Kapitols herab zu Tode geschleift (s.  Bild oben). Um das Jahr 400 überführte man seine Gebeine in die Basilika St-Sernin. Saturninus‘. Verehrung ist bereits im 3. Jahrhundert belegt, die Leidensgeschichte, die um 420 verfasst wurde, war im ganzen Westgotenreich verbreitet.


Die Wohnung des Abtes mit Liebesszenen

Bild: Decke in der Wohnung des Abtes der Abbaye de Saint-Hilaire
Abtwappen
Bild: Decke in der Wohnung des Abtes der Abbaye de Saint-Hilaire
Abtwappen

Ein besonderes Highlight in Saint-Hilaire ist die prachtvolle Abtswohnung. An den Wänden sind die Wappen aller 55 Äbte von Saint-Hilaire aufgemalt (s. Fotos oben). Auf der farbenprächtigen Holzbalkendecke befinden sich neben Darstellungen von Tieren und Blumen auch Jagd- und Liebesszenen.

 Bild: Decke in der Wohnung des Abtes der Abbaye de Saint-Hilaire
In der Mitte Liebesszene in der Badewanne
 Bild: Decke in der Wohnung des Abtes der Abbaye de Saint-Hilaire
Farbenprächtige Decke, gemalt Anfang des 16. Jh.
 Bild: Decke in der Wohnung des Abtes der Abbaye de Saint-Hilaire
Holzdecke hier mit Blumenmotiven

 Bild: Decke in der Wohnung des Abtes der Abbaye de Saint-Hilaire
Blick auf die Kassettendecke mit Blumenmotiven und verschiedenen Szenen, recht die Falknerei

Die Blanquette de Limoux und ihre Erfinder

Die Blanquette de Limoux ist ein französischer Schaumwein aus der Region Languedoc. Das Anbaugebiet liegt bei Limoux, im Département Aude in der Region Okzitanien, westlich des Anbaugebietes Corbières. Die im Süden liegenden Hänge bestehen aus kalkreichem Schichtsilikat und Kieselerde. Das Klima wird sowohl vom Mittelmeer wie auch vom Atlantischen Ozean beeinflusst, die für eine ausreichende Sonnenscheindauer und eine gut verteilte Niederschlagsmenge sorgen.

Der Weinbau ist in der Gegend um Limoux bereits seit dem Jahr 931 schriftlich belegt. Der Schaumwein wird erst ab dem Jahr 1531 erwähnt.

 

Es waren die Mönche der Abtei Saint-Hilaire, denen die Herstellung der Blanquette de Limoux gelang.

 

Für Genießer: Man unterscheidet die Blanquette de Limoux brute von der Blanquette méthode acestrale, einem alten Herstellverfahren. Es gibt aber noch eine dritte Sorte des berühmten Schaumweins: Der Crémant de Limoux.

 

À votre santé!



Vielen Dank für Ihr Interesse – und à bientôt, bis bald mal wieder!

Ihre Helene Luise Köppel


Hier noch ein Video der Gemeinde zur Abbaye de Saint-Hilaire