Office de Tourisme:
Website der Stadt Tréguier:
Website des Musee Ernest Renan:
Womo-Park und Stellplatz:
1. großer Parkplatz für WOMO direkt in der Stadt nahe dem Office de Tourisme und direkt am Ufer der Jaudy, GPS: 48.78885 -3.22483
2. Stellplatz für WOMO unter Bäumen am Ufer des Guindy, ebenfalls nicht weit in das Centrum GPS: 48.78983 -3.23152 sollte man wählen, wenn man länger stehen will z.B. über Nacht.
Ihre Berühmtheit verdankt die ehemalige Bischofsstadt Trégur sowohl dem bekannten Philosophen Ernest Renan, wie auch dem Heiligen Yves, Beschützer der Armen und Schutzpatron der Bretonen und Anwälte. Die Hafenstadt, an deren Fuß sich die Flüsse Jaudy und Guindy vereinen, sollte man bei einem Spaziergang erkunden. Beim Schlendern durch die malerischen Gässchen, entdeckt man Künstler und Kunsthandwerker bei der Arbeit. Es gibt die vielen Fassaden der Fachwerkbauten, meist aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu bestaunen, 57 an der Zahl. Unbedingt wichtig ist der Besuch der im gotischen Stil errichteten Kathedrale Saint-Tugdual, die aber auch noch Spuren aus der romanischen Zeit aufweist. In ihr wird der Saint-Yves, der berühmte bretonische Heilige verehrt. Dabei sollte man den Kreuzgang dessen Eingang rechts neben der Kathedrale ist unbedingt nicht vergessen. Ebenfalls möglich ist eine Besichtigung des Geburtshauses von Ernest Renan, Philosoph und Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert. Das Haus selbst wurde im späten 16. Jahrhundert in der für die Region typischen Bauweise errichtet. 1947 wurde das Gebäude zum Museum umgestaltet.
Unweit des großen Parkplatzes gegenüber dem Office de Tourisme gibt es einen Calvaire zu bewundern.
Geht man vom Place des Halles weiter die Rue Ernest Renan in Richtung Kathedrale so kommt man auch auf der linken Seite an der Poissonnerie J.P. Moulinet vorbei, bei welcher man nicht nur frischen Fisch und Meeresfrüchte kaufen kann, sondern auch in der ersten Etage verkosten kann.
Am Ende der Rue Ernes Renan gelangt man an die Ostseite der Kathedrale wo auch der Eingang zum Kreuzgang ist. Außerdem steht man dann auf dem Place du Martray, der ebenfalls viele Fachwerkhäuser rundum aufweist. Ebenfalls auf dem Platz befindet sich eine sitzende Statue des Schriftstellers Ernest Renan.
Die romanische Kathedrale wurde im 11. und 12. Jahrhundert erbaut. Von ihr besteht heute nur noch der Turm des nördlichen Querhausarmes. 1339 begannen die Arbeiten an dem heutigen gotischen Bau mit seinen mächtigen Strebwerken. 1432 wird der gotische Glockenturm erbaut, der 63 Meter in den Himmel ragt, und 1785 bis 1787 nach Zerstörung wieder aufgebaut. Die Kathedrale ist erbaut in Form eines lateinischen Kreuzes
Im Jahr 1356 hat man rechts vom südlichen Seitenschiff eine Vorhalle für das Volk, das sogenannte Proche du Peuple gebaut. Die Vorhalle wird von einem halbrunden Bogen überragt und in zwei dreilappige Bögen geteilt, die in ihrer Mitte auf einer dünne Säule liegen. Eine Balustrade wird an ihren Enden aus kleinen gotischen Säulen getrennt.
Der Eingang am südlichen Hauptportal stammt aus dem 15. Jahrhundert. Es wird überspannt von verzierten Vierpassbögen. Ihm folgen kleinere Zweipassbogen auf deren mittigem Pfeiler eine Statue der Jungfrau mit Kind seht, die sogenannte Notre-Dame de la Clarté. Ist man durch dieses Portal eingetreten, so findet man zu Linken die Statue von St. Yvo und zu Rechten die Statue von St. Tugdualus.
Das Kirchenschiff weist eine Länge von 75 Metern aus und ist 18 Meter hoch. Im Kreuzrippengewölbe befinden sich Malereien von Engeln die Spruchbänder tragen. Der Chor der im 15. Jahrhundert entstand ist von 11 Kapellen strahlenförmig umgeben. Der aus Holz geschnitzte Hochaltar stammt aus dem 16. Jahrhundert. Er stellt zur Linken das Abendmahl und zur Rechten die Fußwaschung dar. Sieben Hochreliefs wurden 1969 gestohlen und nicht mehr gefunden. Zwei Engel aus Eichenholz umgeben den Altar. Anfang des 16. Jahrhundert wurde das vierreihige Chorgestühl erstellt. Es ist mit Figuren, Tieren und Fantasieszenen verziert.
Die heutige Orgel wurde 1835 von der Abtei de Bégard erworben und wurde dort 1647-1648 gebaut. Letztendlich wurde im Jahr 1989 die Orgel letztmalig restauriert und teilweise nach dem 17. Jahrhundert rekonstruiert.
Der Eingang zum gotischen Kreuzgang der zwischen 1457 und 1468 errichtet wurde befindet sich außerhalb der Kathedrale, unmittelbar an ihrer Westseite, also hinter dem Chor. Der Kreuzgang wurde aus Granit von der Insel Grande und aus Pluzunet erbaut und bildet ein unregelmäßiges Viereck. Die 48 Arkaden sind im gotischen Flamboyantstil. Sie sind unterteilt in zwei Dreipassbögen die sich auf Bündelpfeiler stützen. Ein Vierpassmotiv ist im oberen Teil des Spitzbogens zu sehen. Im Jahre 1938 hat man einen kleinen Kalvarienberg mitten in den Garten des Kreuzganges gestellt
In den Gängen des Kreuzgangs befinden sich Grabmale mit Liegefiguren aus den Abteien Beaulieu, Saint-Brieuc, Yffiniac und Matignon. Bis zum 19. Jahrhundert wurden diese Grabmale in der Kathedrale Saint Tugdual aufbewahrt.
Das Denkmal wurde am 19. Mai 1904 im Beisein von Kardinal Labouré eingeweiht. Der unmittelbare Anlass für die Errichtung dieses großen Kalvarienberges war die Einweihung der Renan-Statue auf dem Domplatz. Renans Buch Vie de Jésus (Das Leben Jesu) hatte Kontroversen ausgelöst und viele Christen erzürnt. Die Aufstellung der Statue von Renan in der Nähe der Kathedrale wurde als Herausforderung für den Katholizismus interpretiert. Der örtliche Klerus organisierte einen Protest: diesen Calvaire de Réparation, "ein Symbol der triumphierenden ultramontainischen Kirche".
Man erreicht den Kalvarienberg unmittelbar vom Parkplatz am Hafen gegenüber dem Office de Tourisme.
Der Kalvarienberg besteht aus Granit mit drei Kreuzen, fünf Statuen die am Fuße des Kalvarienberges stehen und weiteren acht Statuen auf Säulen. Die vier Figuren auf den Säulen im Vordergrund stellen von links nach rechts. St. Brieuc, St. Georg, St. Moritz und St. Tugdual dar. Auf diesem Bild nicht zu sehen sind die Figuren von St. André und St. Pierre.
Die Statuen auf dem Sockel am Fuß der Kreuze stellen von links nach rechts St.-Longinus, Maria die Mutter von Jakobus und Joseph, die hl. Maria Magdalene, Johannes der Apostel und St.-Mary dar. Auf dem Sockel ebenfalls von links nach rechts, das Wappen von Papst Pius X., St. Yves, und das Wappen des Bischof von Saint-Brieuc.