Webseite der Stadt Gruissan: https://www.ville-gruissan.fr/
Office de Tourisme Gruissan in Deutscher Sprache:
Hinweis: Diese sehr schöne und detailierte Bescheibung des Ortes Gruissan stammt von dem Gastautor Klaus Uhlmann. Wer mehr über ihn wissen will geht auf die Seite der Gastautoren hier. Ich habe mit Bildern von mir den Bericht ergänzt.
Unter dieser Seite könnt Ihr mit Klaus Uhlmann Kontakt wegen seines Ferienhauses in Port Gruissan aufnehmen:
Park-/Stellplatz für WOMO:
1. Stellplatz Aire Municipal, an der Plage des Chalets bzw. Gruissan Plage, Ver- Entsorg., ca. 2,5 km zur Altstadt, Wasser, GPS 43.09629, 3.11024
2. Stellplatz Gruissan Plage mit Ver- Entsorg. am Sportboothafen, ca. 3 km zur Plage des Chalets, GPS: 43.10411, 3.09963
3. Air de Camping Car Port Nouvelle, Ver- Entsorg., aus meiner Sicht nicht besonders ruhig, evtl. nur Notlösung da gegenüber Mülldeponie, GPS: 43.01345, 3.04116
4. Camping Barberousse Ver- Entsorg., Strom, nahe bei der Altstadt und den Salinen, 2,5 km zur Plage des Chalets, GPS: 43.10259, 3.08484
5. Aire de Services et Stationnement Camping Car am Etang de Pissevaches, ca. 500 Meter vom Strand, Plage Grande Cosse, Ver- Entsorg., Wasser, Strom, 16 km bis Gruissan,
GPS: 43.19033, 3.19712
6. Parkplatz an der Plage du Grazel, GPS: 43.11013, 3.10282
Zwischen Mittelmeer (Golfe du Lion) und Étang de Gruissan, dem Clape-Gebirge und im Herzen des NaturparksParc Naturel Régional de la Narbonnaise en Méditerranée liegt das alte Fischer- und Winzerdorf mit Tradition.
Gruissan besteht heute aus 3 Teilen: Village, Port und Plage des Châlets (Gruissan-Plage).
Zunächst besiedelten die Griechen, dann die Römer dieses Gebiet und noch heute findet man Zeugnisse der römischen Zeit, vor allem im 12 km entfernten Narbonne (Narbona), wo die Via Domitia entlangführte, deren gut erhaltenen Spuren an der Kathedrale St. Just zu besichtigen ist.
Zunächst besuchen wir die Altstadt (village). Der historische Stadtkern, dessen Häuser sich kreisförmig (circulade) um die ehrwürdige Burgruine mit dem Tour Barberousse winden, ist vor allem außerhalb der Saison der lebendige Teil von Gruissan, da hier die meisten der rund 5000 Einwohner leben. Das typische Straßenbild mit seinen ursprünglichen mediterranen Farben ist zu jeder Jahreszeit ein Magnet für die Touristen, zumal jeden Montag, Mittwoch und Samstag auf dem Place Gibert der Wochenmarkt stattfindet. Hier finden Einheimische und Besucher die Produkte der Region: Obst, Gemüse, frischen Fisch, Austern, Krevetten vom nahegelegenen Port Barberousse und Wein der Region Clape-Corbières mit der Gütebezeichnung AOC der nahegelegenen Weingüter, Salz aus Gruissan, Honig, Macarons, Seifen, Töpferwaren und alles, was das Herz auf einem südfranzösichen Markt begehrt.
Und wenn man Glück hat, trifft man auch den Schauspieler Pierre Richard, der in der Nähe sein Weingut Bel Evêque hat, das man auch besuchen kann.
Die Burganlage um den Tour Barberousse hat im 13. Jahrhundert den Hafen von Narbonne geschützt.
Heute hat man nach einem recht schwierigen Aufstieg einen wunderbaren Blick auf das Meer, den Etang, die darunterliegende Altstadt und die wunderschöne Landschaft ringsherum.
Die Kirche befindet sich im Zentrum des Dorfes am Fuße des Barberousse-Turms. Sie Stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde aus Steinen von der Insel Sainte Lucie und Kalksteinen von La Clape erbaut. Zahleiche Details deuten darauf hin, dass die Kirche ursprünglich Teil der Dorfverteidigung war. Es wird davon ausgegangen, dass der Glockenturm als Wachturm genutzt wurde. In ihrem Innern wurde die Dekoration waährend der Regierungszeit von Louis Philippe durch eine Statue Mariä Himmelfahrt und dem Baldachin des Chores ersetzt.
Das Bindeglied zwischen der Altstadt und dem neuen Yachthafen bildet das in einem kühnen Architekturstil gebaute Palais de Congrès und der im klassischen Stil gebaute Genossenschaftskeller (Cave de Gruissan).
Oder man kann auch über die Anhöhe Pech Moulin gehen, ein Naturschutzgebiet, mit herrlichem Blick auf Hafen, Altstadt, Etang und Meer.
Der Port ist in den 70er Jahren entstanden und ist heute nach Sète der größte Sportboot- und Yachthafen mit über 1300 Anlegeplätzen in Occitanie. Er ist aufgeteilt in rive droite und rive gauche, der am Ende beim Strand an der Vogelinsel mündet (Plage Grazel). Den gesamten Hafen überragt der Turm der capetainerie.
Dies ist der Ort, wo Leben, die Farben, das Licht brodelt, wo man flanieren kann und wo es jede Menge wunderbarer Restaurants, Cafés, Brasserien und natürlich Boutiquen jeder Art und Preislage gibt. Hier findet der Urlauber alles, was er braucht (oder auch nicht!) und das bis tief in die Nacht, besonders schön ist nachts die toll beläuchtete passerelle zwischen beiden Hafenhälften. Auf dem Place de Menhir finden Live-Konzerte und der Mitternachtsmarkt statt; dieser Platz ist der zentrale Treffpunkt des Hafens.
Gruissan bietet kulturell als kleiner Ort sehr viel für seine Einwohner und Gäste, vor allem im Sommer. Viele open-air Veranstaltungen, viele auch kommunale Galerien, Lesungen, Künsterateliers und als Höhepunkt des Jahres das 3tägige Kultur- und Musikfestival „Festejades – entre terre et mer“ über Pfingsten, das leider 2020 wegen der Coronapandemie ausfallen muss.
Fährt man den Boulevard de la Corderie in Richtung Meer, kommt man zum Plage de Châlets, dem Ortsteil Gruissan-Plage. Er endstand bereits im 19. Jahrhundert als Sommerfrische für die Narbonnaiser Bevölkerung. Besonders sehenswert für die Region sind die über 1300 Pfahlbauten (pilotis), diese Stelzenbauten liegen direkt am wunderbaren Sandstrand und dienen heute hauptsächlich als Ferienhäuser – man muss sie mögen oder auch nicht!
Sie dienten 1986 als Kulisse des Kultfilms „Betty Blue 37,2° le matin“ von Jean-Jacques Beineix mit Béatrice Dalle in der Hauptrolle. Seitdem hat Gruissan-Plage quasi Kultstatus.
Hier am kilometerlangen Sandstrand kann man allen denkbaren Wassersportarten, die es gibt, nachkommen, relaxen oder nur schwimmen oder baden.
Am östlichen Ende des Strandes befindet ich die Muschel und Austernzuchtzentrum (base conchylicole) mit Verkauf und Restaurant; frischer geht’s nicht!
Der Etang de Gruissan ist ein Eldorado für Wasservögel und vor allem Flamingos (flamant rose), die sich allerdings ab April bis November ins nahegelegene Vogelschutzgebiet zurückziehen oder dann am Etang de Bages zwischen Peyriac de Mer und Bages zu finden sind, übrigens auch 2 sehr sehenswerte Orte!
Es gibt einen tollen Rundweg um den Etang, der gleichzeitig Radweg ist und in das Vogelschutzgebiet führt.
Einen besonderes Highlight in Gruissan sind Les Salins de Gruissan, Route d’Ayrolle auf der Ile Saint Martin, ca. 2 km südlich von Gruissan. Die Salinen sind sehr sehenswert, im Museum erfährt man viel über die die schwere Arbeit der Salzgewinnung und in der Boutique darf man dann probieren und natürlich auch kaufen, es ist ein sehr schönes Mitbringsel aus Gruissan… Das Restaurant „Combuse de Saunier“ (GPS:43.09672, 3.08497) kann ich übrigens nur empfehlen, man muss allerdings Fisch und Meeresgetier mögen….!!
Die Besonderheit und der Charme von Gruissan beruhen sowohl auf seiner Lage am Meer als auch seiner unmittelbaren Umgebung, dem Clape Massiv, das auch eine Wetterscheide zwischen Gruissan und Narbonne darstellt. In grauer Vorzeit als das Clape noch eine Insel war, lebten dort Steinzeitmenschen, später ließen Römer in prunkvollen Villen nieder
La Clape, der Steinbrocken, ist ein kleines Bergmassiv mit einem besonderem Klima, das sich aus dem Wechsel zwischen Landwind (cers) un dem gischthaltigen Meerwind (marin) zusammensetzt, dadurch weist der eine einzigartige und ausgefallene Vegetation aus. Die Hänge sind mit stark duftenden Alep-Kiefern und Pinien bewachsen, die von Millionen lärmender Zikaden (cigales) bewohnt werden. Dieses Gebiet ist unter absolutem Naturschutz und muß bei extremer Trockenheit im Hochsommer gesperrt werden. Hier duftet es nach Lavendel, Thymian, Rosmarin und vielen anderen z.T. seltenen Kräutern und Pflanzen.
Und wo die Natur noch Platz gelassen hat, wurden Weinfelder angelegt.
Liebhaber der Natur kommen hier voll auf ihre Kosten. Auf einem der vielen Spazierwege gelangt man zum sehr interessanten Cimetière des Marins (Seemannsfriedhof) mit Grabsteinen aus dem dem 17., 18. und 19. Jahrhundert und zur Wallfahrtskirche Chapelle Notre Dame des Auzils, zu der Ostern und Pfingsten Fischer und ihre Familien pilgern. Dort befinden sich wunderschöne Votivtafeln und man hat einen herrlichen Rundblick auf über das Clape und das Meer.
Dieses Foto links, vom Innern der Notre-Dame-des-Auzils wurde freundlicherweise von Tripadvisor zur Verfügung gestellt.
Chapelle Notre Dame des Auzils
1080 errichteten die Mönche der Abtei Cassan in Hérault ein Priorat in La Clape. Es heißt Reisende willkommen.
Der Name "Dame dals Auzils" wird 1223 vergeben, als die Mönche von Boulboune in Ariège das Priorat kaufen.
Die heutige Kapelle scheint 1635 erbaut worden zu sein. Seitdem wurde sie mehrfach renoviert und konsolidiert.
Tipp:
Der Gastautor Klaus Uhlmann kann div. Restaurants in Gruissan empfehlen. Die drei Nachfolgenden empfhiehlt er besonders:
Combuse de Saunier in den Salinen...
Tel: 04 84 25 13 24
http://www.lesalindegruissan.fr/restaurant_14.html
La Cranquette ein Fischrestaurant
Tel: 04 68 75 12 07
13 rue de la République
11430 Gruissan