Webseite von Trouville-sur-mer:
Hinweis: Die Seite ist geschrieben und mit Bildern versehen von Gastautor Christian Rode. Vielen Dank für seinen Bericht. Mehr über ihn könnt Ihr auf der Seite der Gastautoren lesen.
Nach meinem Besuch in der Normandie war auch ich in dem Ort und ergänze nun die Fotos teilweise..
Park-/Stellplatz für Wohnmobile in Trouville-sur-Mer:
1. Parkplatz in Trouville für max. 6,5 Meter, GPS: 49.36242 0.085196
2. Parkplatz auch für Wohnmobile, GPS: 49.35976, 0.083287
Trouville-sur-mer ist ein kleines Seebad mit mittlerweile noch etwas mehr als 4.500 Einwohnern, das mitten in der Normandie in der Provinz Calvados liegt. Bekannter ist vielleicht die unmittelbar angrenzende Nachbarstadt Deauville, mit der sich Trouville auch den Bahnhof teilt. Während Deauville ab 1860 planmäßig als „Paris am Meer“, als Seebad mit Pferderennbahn für die vornehmen Gäste aus Paris entstanden ist, hat Trouville ein wenig den Charme des historisch gewachsenen Fischerdörfchens bewahrt.
Aber auch hier wurden im 19. Jahrhundert am Strand Villen und Hotels gebaut, die noch heute ganz viel altertümliche Atmosphäre ausstrahlen. Bausünden späterer Jahrzehnte sind hier kaum zu finden. Und auch der historische Stadtkern, der durch kleine Gässchen gekennzeichnet ist, sowie die Ladenzeile an der Touques-Mündung entlang strahlen eine malerische Atmosphäre aus. Hier geht es nicht so chic zu wie im benachbarten Deauville auf der anderen Fluss-Seite, dafür wirkt hier alles urwüchsiger.
An der Mündung der Touques entlang findet auf trouviller Seite regelmäßig der Wochenmarkt statt, der von der Fischhalle aus dem Jahr 1936 bis zur Brücke nach Deauville reicht. Der Zentrumsbereich von Trouville bis zum Yachthafen von Deauville ist von hier über die Gässchen des alten Stadtzentrums mit seinen vielen kleinen Lädchen, Cafes und Restaurants hin zur Strandpromenade zu Fuß gut erkundbar.
(Foto: K.-H. Stabel)
Blick auf die neugotische Kirche mit neoklassischer Fassade. 1883 wurde sie vom Architekten Toutain wieder aufgebaut.
Es gibt eine weitere Kirche in Trouville-sur-Mer, die Église Notre-Dame-des-Victoires wurde im 19. Jahrhundert erbaut und ist ein bedeutendes Beispiel des Neoklassizismus in der Normandie.
Die Kirche befindet sich auf dem höchsten Punkt der Stadt, abseits der Villen an der Küste. Sie ist eine dreischiffige Basilika mit einem Querschiff und einem Chor. Die Fassade ist reich verziert mit Säulen, Skulpturen und einem hohen Giebel.
Das Innere der Kirche ist hell und luftig. Die Decke ist mit einem Fresko von Hippolyte Flandrin bemalt, das die Himmelfahrt Christi darstellt. Die Kirche besitzt auch eine Orgel von Aristide Cavaillé-Coll, die zu den schönsten Orgeln in Frankreich zählt.
Auch der weitläufige Strand ist durch seine größere Natürlichkeit gekennzeichnet. Freilich gibt es auch hier ein Casino (eröffnet 1912), Cafés, ein paar Umkleidekabinen, einen Tennisplatz und eine kleine Promenade bis zum Hotel Les Roches Noires. Dahinter verschwindet der Strand periodisch bei Flut im Meer. Das Roches Noires wurde bereits 1866 eröffnet. Heute zählt es 300 Zimmer. Hier residierten schon Claude Monet, Marcel Proust, Gustave Flaubert und Marguerite Duras. Am Ende des Strandes, wo man bis Le Havre schauen kann, sind auch Appartments mit direktem Zugang zum Meer zu erschwinglichen Preisen mietbar.
Tipp:
Gut geeignet ist Trouville auch als Ausgangspunkt zur Erkundung umliegender Städtchen entlang der Küste wie Deauville, Honfleur, Houlgate und Cabourg, aber auch etwas weiter gelegener Sehenswürdigkeiten wie Etretat mit seinen Elefantenfelsen oder den historischen D-Day-Landungsstränden der Normandie. Und auch im Hinterland wartet die Gegend um Trouville mit einer reizvollen sattgrünen Landschaft und Apfelhöfen mit eigenem Cidre-, Pommeau- und Calvadosverkauf auf.