Es ist sicher nicht falsch Beaune als die Hauptstadt des Weines aus dem Burgund zu bezeichnen, denn hier im Hospize von Beaune (Hôtel Dieu) finden jährlich am dritten Novembersonntag Weinauktionen statt. Schon seit über 500 Jahren wird hier schon der junge Wein in den Fässern versteigert. Wer durch Beaune spaziert kommt nicht umhin in eines der vielen Weingeschäfte zu gehen oder einen Winzerbetriebe zu besuchen. Die sicher bekannteste Sehenswürdigkeit von Beaune ist das Hospiz von Beaune. Es hat heute selbst ca. 60 Hektar Weinberge in besten Lagen, die es durch zahlreiche Erbschaften von Bewohnern von Beaune und Umfeld erhalten hat. Auf ca. 50 Hektar wächst Blauer Burgunder und auf dem Rest Chardonnay. Mit den Weinversteigerungen finanziert sich das heutige Hospiz selbst.
Sehenswert ist das alte Hospiz wie man nachfolgend an den Bildern sehen kann, vor allem aber mit seinem Gemälde das "Jüngste Gericht" von van der Weyden. Es zeigt nackte Körper, die aus der aufbrechenden Erde hervorkommen und auf ein Urteil des Erzengels Michael warten. Dieser hält eine Waage zwischen Daumen und Zeigefinger. Links von ihm stürzen die Verdammten in die Hölle, und zu seiner Rechten schreiten sie durch ein goldenes Tor. Dieses Altarbild erfüllte früher einen ganz konkreten Zweck. Es hing ursprünglich am Kopfende eines riesigen Krankensaals, und sollte den Kranken und Sterbenden klar machen was sie erwartet.
Selbst der Stifter des Krankenhauses Nicolas Rolin, fürchtete sich vor dem jüngsten Gericht, denn dies waren die Gründe sein Vermögen in den Bau des Hospiz zu stecken. In der Gründungsurkunde von 1443 hieß es er wolle die irdischen Güter gegen die himmlischen vertauschen. Die Anlage gehörte seinerzeit zu den am besten ausgestatteten. Rolin schuf gemeinsam mit seiner Frau Guigone einen "Palast der Armen" der mit buntem Ziegeldach und der filigranen Architektur als Meisterwerk der flämischen Gotik gilt. Zwei Patienten mussten sich ein Bett teilen, so konnte man sich gegenseitig wärmen. Die Bettdecken waren rot, damit die Blutflecken nicht so auffielen. Damit keine sogenannte unreine Luft hereinkam wurde selten gelüftet, stattdessen wurden die Luft mit Weihrauch und Kräuterdampf überlagert.
Als weitere Sehenswürdigkeit gilt die Basilika Notre-Dame de Beaune.