Die Halbinsel Crozon liegt im äußersten Westen des Départements Finistère im Nordwesten der Region Bretagne, zwischen Brest und Quimper. Kreuzähnlich ragt die Halbinsel Crozon weit in das Meer, umrahmt von den Buchten von Brest und Douarnenez. Die Halbinsel gehört zum "Parc naturel régional d´Armorique" und beeindruckt durch ihre Kaps, schönen Strände, pittoresken Steilküsten und einem idealen Wandergebiet, das zur Erholung, Entspannung und dem genießen der Natur dient. Der Wanderweg GR 34 der die ganze Bretagne umrundet geht auch hier an der Küste entlang. Der Besuch der Landspitzen und Kaps oder auch Pointes vermittelt berauschende Naturerlebnisse. Zu den wesentlichen Sehenswürdigkeiten dieser Art gehören, Pointe de Penhir mit Denkmal und Erinnerungen an kriegerische Auseinandersetzungen, Pointe de Dinan und Cap de la Chèvre mit der höchsten Steilküste, Pointe de Saint-Hernot où l´Île Vierge, oder die Grotten von Morgat, die per Boot je nach Gezeiten von Morgat zu erreichen sind.
Aber auch Sehenswürdigkeiten aus vergangenen, teilweise kriegerischen Tagen sind zu besichtigen, wie Fort du Cornouaille, Fort des Capucins, Fort de la Fraternité, die Villa Saint-Pol Roux Manor, die Dolmen von Lagatjar.
Die Sandstrände, wie Plage de Pen Hut, oder der Sandstrand der Île Vierge, die von Felsformationen umrahmt sind laden zum Baden ein - Heidefelder mit Ginstersträuchern laden zum Wandern entlang der Klippen ein.
Der gleichnamige Ort Crozon ist der Hauptort der Presqu´Île de Crozon. Leider kann ich hier nicht alle Sehenswürdigkeiten der Halbinsel zeigen, denn nicht von allen liegen mir Fotos vor. Aber einen Eindruck der schönen Halbinsel kann hier vermittelt werden und der Ausbau der Seite wird mit den nächsten Reisen folgen.
Hinweis: Für diese Seite wurden auch Fotos von Gastautorin Trude Diehl (Ihre Bilder sind teilweise Wasserzeichen gekennzeichnet) und Gastautor Peter Hasel (Seine Bilder sind ohne Wasserzeichen aber unterliegen natürlich ebenfalls dem Urheberrecht) zur Verfügung gestellt. Beide haben selbstverständlich die Genehmigung zur Veröffentlichung der Bilder auf dieser Seite gegeben.
Nachdem ich in 2021 die Halbinsel erstmal mit dem Wohnmobil besucht habe, wurde der Bericht mit meinen eigenen Fotos ergänzt.
Wir waren an einigen Stränden aber nicht alle haben wir gesehen oder besucht. Deshalb hier eine Website zur Information: https://www.urlaub-bretagne.net/straende-crozon.html
Hier schildere ich unsere Rundfahrt auf der Halbinsel wie wir sie im August/September 2021 gemacht haben. Dabei kann ich dann immer die jeweiligen Höhepunkte auch darstellen. Zunächst ging es über die D791 bis nach Crozon den Hauptort der Insel. Hier zweigten wir ab auf die D155 und anschließend auf die D355 (östliche Seite) welche bis zur Spitze im Norden dem Pointe des Espagnols geht und dann auf der westlichen Seite bis in den Ort Camaret-sur-Mer. Dieser Teil der Strecke geht fast immer entlang dem Meer und es gibt viele Haltepunkte um die Aussichten zu genießen. Gleich zu Beginn vor dem Ort Kervian öffnet sich der Blick in die Rade de Brest und die Île des Morts.
Die Fahrt geht weiter immer mit Aussichten bis wir am nördlichsten Punkt der Halbinsel sind, dem Pointe des Espagnols. Man findet dort einen Parkplatz bei GPS: 48.339312 -4.538085 der unweit vom Pointe ist. Hier am Pointe des Espagnols genießt man die Aussicht auf das gegenüber liegende Brest.
Weiter geht die Fahrt bis zum Fort du Cornouaille und Fort des Capucins. Immer aber mit Ausblick auf das Meer und immer mit vielen Haltemöglichkeiten.
Die Cornouaille-Batterie ist eine Verteidigungsposition des Goulet de Brest. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut und blieb bis 2009 Militärland, das vom Conservatoire du Littoral gekauft wurde. Während des Zweiten Weltkriegs schützte es eine wichtige Position der deutschen Flak.
Sie hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt. Mit dem Fort de Mengant am gegenüberliegenden Ufer und einem dritten Fort, das auf dem Mengan-Felsen im offenen Meer geplant war, ermöglichte das Kreuzfeuergerät, den Durchgang nach Brest zu verhindern. Alle Werke wurden am 25. April 2013 als historisches Denkmal eingestuft .
Air de Camping-Car am Fort du Cornouaille GPS:
48.32797 -4.56950 unbefestigter Grund, wenige Minuten zum Fort du Cornouaille zu laufen, ca. 2 km zum Fort des Capucin.
Das Fort des Capucin befindet sich auf der Insel Îlot des Capucins, am Eingang zum Goulet de Brest, und wurde 1848 nach Plänen des Festungsbaumeister Vauban erbaut, der es etwa 150 Jahre zuvor gezeichnet hatte. Die Verteidiung und Kontrolle durch dieses Fort bezog sich auf die gesamte Bucht von Camaret-sur-Mer. Man konnte von hier vom Pointe du Grand Gouin bis zum Fort de Bertheaume das gesamte Meer überblicken. Mehrfach wurde es umgebaut. Die kleine Insel Îlot des Capucins auf welcher das Fort steht wird über eine steinerne Brücke erreicht. Sie wurde im Jahr 1859 aus Felsbrocken und Kersanton-Granit gebaut.
Um zum Fort des Capucin zu kommen ist es möglich den Fußweg entlang der Küste vom Parkplatz (ca. 2 km) des Fort du Caornouaille zu nutzen.
Weiter ging unsere Fahrt bis kurz vor einen schönen Strand vor dem Camping-Platz Trez Rouz. Hier gibt es auch einen schönen Parkplatz für Wohnmobile GPS: 48.28893 -4.56588.
Unser nächstes Ziel war die Plage de Pen Hat, da wir am Abend im nahen Camaret-sur-Mer sein wollten, und anschließend auf dem Stellplatz Air de Camping Car Pen Hir übernachten wollten. Es gibt auch einen Parkplatz GPS: 48.277271 -4.616844 an der Plage de Pen Hir aber leider mit Übernachtungsverbot.
Die Plage de Pen Hat liegt sehr nahe zu Camaret-sur-Mer und ist ein Sandstrand der aufgrund seiner Lage fast den ganzen Tag Sonne hat. Gleichzeitig hat man herrliche Ausblicke auf die südliche Spitze der Halbinsel dem Pointe de Pen-Hir und im Norden dem Pointe du Toulinguet.
Wir wollten mit unserem Abendessen den Ort insbesondere den Teil des Hafen von Camaret-sur-Mer kennen lernen. Also ging es nach dem baden an der Plage de Pen Hat in den Ort und dort auf den Parkplatz im Ort, GPS: 48.274828 -4.595224 der sehr nahe dem Hafenviertel ist. Da die Beschreibung des Ortes doch sehr umfangreich mit vielen Fotos ist, hier nur einige wenige Fotos und den Verweis auf die Seite zu Camaret-sur-Mer hier mit dem Schiffsfriedhof, Festungsanlagen von Vauban, die zum UNESCO-Weltkulturerbe und der Fischerkirche Chapelle de Notre-Dame-de-Rocamadour.
Wie zuvor schon beschrieben war unser Übernachtungsziel der Stellplatz Air de Camping Car Pen Hir, GPS: 48.274034 -4.608700. Wir haben aber festgestellt, dass genau vor diesem Stellplatz ein kostenloser Parkplatz ist, der schon von mehreren WOMO´s genutzt wurde. Also konnten wir dort ebenfalls und das kostenfrei bleiben. Dieser Platz ist direkt an den Steinreihen von Lagatjar.
Die Menhire sollen ursprünglich an die 400 Stück gewesen sein. Im Jahre 1928 wurden viele der zwischenzeitlich umgestürzten Menhire wieder entsprechend aufgerichtet. Heute sind von der ursprünglichen Zahl noch 72 zu sehen.
Am morgen ging es dann teilweise mit dem Wohnmobil teilweise zu Fuß zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Halbinsel Crozon. Zuerst war ein kurzer Spaziergang zur Villa Saint-Pol-Roux Manor, die nur wenige Meter vom Stellplatz entfernt liegt angesagt. Von dort hat man auch nochmals einen schönen Ausblick auf die Plage de Pen Hat.
Um einen schönen Blick auf den Strand der Plage de Pen Hat zu haben, kaufte der Dichter Saint-Pol Rous, im Jahre 1903 ein Fischerhaus an diesem Platze, um es in eine exotische Villa mit acht Türmen zu verwandeln. Das Herrenhaus von Saint-Pol-Roux besteht heute nur noch als Ruine, und im wesentlich aus vier Ecktürmen. Aus alten Beschreibungen wurde entnommen, dass das Herrenhaus aus zwei Gebäuden mit vier Türmen an jeder Ecke, die durch ein unteres zentrales Gebäude miteinander verbunden waren.
Das Herrenhaus hatte einen Boden mit Dachflächen, außer auf der Ebene des Mittelteils. Diese war mit einer großen Eingangstür versehen, die wie ein Buntglasfenster von einem runden Fenster überragt und von zwei Säulen umgeben war, sowie einem breiten französischen Fenster, das von einem geschnitzten Gesims überragt wurde. Jeder Turm hatte Öffnungen und eine Tür zum Garten.
Der Dichter benannte das Haus 1914 als sein Sohn bei Verdun getötet wurde in Manoir de Coecilian um. 1940 wurde das Haus von deutschen Soldaten überfallen, die Tochter vergewaltigt und das Herrenhaus geplündert und niedergebrannt. Im August 1944 wurde es von den Alliierten bombardiert und durch einen Brand völlig zerstört.
Unsere nächstes Ziel war die Batterie de Kerbonn (Parkplatz GPS: 48.26764 -4.61502) die man ebenfalls gut zu Fuß aber auch mit dem Fahrzeug erreichen kann. Es ist übrigens eine Empfehlung den Weg vom Stellplatz aus zu Fuß bis zur Spitze Pointe de Pen Hir zu gehen der ca. 3 km entfernt liegt. Man geht einen Fußweg immer der Küste entlang, immer mit sehr schönen Aussichten.
Der Ortnamen Kerbonn ist Teil der Stadt Camaret-sur-Mer und liegt zwischen der Spitze von Pen-Hir und der Spitze von Toulinguet. Hier befinden sich die ehemaligen Verteidigungsanlagen Batteries de Kerbonn. Sie dienten der Verteidigung der Meerenge Goulet de Brest und stammen aus der Zeit 1889 - 1891.
Im zweiten Weltkrieg bauten die Deutsch in der Zeit von 1942 - 1944 hier Kassematten die aus vier Bunkern bestanden. In einem diese Bunker ist das Museum "Musée Mémorial de la Bataille de l´Atlantique untergebracht. Auf dem Gelände sind große Anker der versenkten Schiffe aus der Atlantikschlacht zu sehen. Es ist auch eine Gedenkstätte als mahnende Erinnerung an den zweiten Weltkrieg, wo hier 45.000 Seeleute aller Nationen starben.
Nachfolgend Impression von den Batteries de Kerbonn
Als nächstes erreicht man den Pointe Pen Hir und dabei auch das Croix de de Pen Hir, ein Denkmal wie unten beschrieben. Auch hier kann man mit dem Fahrzeug auf einem großen Parkplatz halten GPS: 48.25860 -4.62132 Achtung. langsam fahren, spitze Felssteine auf dem Boden.
In der Bretagne ist der Pointe de Penhir ist eine der großen Natur-Sehenswürdigkeiten neben dem Pointe du Raz und dem Cap Fréhel. Hier erreicht die Steilküste eine Höhe von nahezu 70 Meter über dem Meer. Beeindruckend sind die 3 vorgelagerten Felsen "Les Tas de Pois", übersetzt Erbsenhaufen. Von hier aus genießt man bei klarem Wetter eine gigantische Fernsicht. Auf einer Plattform steht das Denkmal, das an die bretonischen Freiwilligen erinnert, die sich im zweiten Weltkrieg General de Gaulles in England organisierten Widerstands-Streitmacht, France-Libre angeschlossen hatten. 1960 wurde dieses Denkmal von General de Gaulle eingeweiht.
Unser nächstes Ziel, aber immer mit Unterbrechung an interessanten Punkten war Pointe de Dinan mit dem Château de Dinan, GPS-Daten: 48.259392 -4.559570. Dort gab es natürlich die nächste kleine Wanderung zum Chateau. Zunächst aber gab es einen Haltepunkt an der Plage de Kerloc´h mit Ausblick auf das in weiter Ferne liegende Château de Dinan.
Von der Plage de Kerloc´h gab es dann eine Fahrt von ca. 20 Minuten bis wir auf dem Parkplatz zum Pointe de Dinan und Château de Dinan waren. Achtung der Parkplatz GPS-Daten: 48.23334 -4.56323 ist recht uneben und mit spitzen Steinen, langsames Fahren ist unbedingt angesagt. Für die gesamte Wanderung bis zum Château, die am Beginn etwas ansteigt sollte man sich ca. 2 Stunden einplanen. Außerdem findet man wieder eine traumhafte Flora vor.
Auf dem Rückweg genießen wir immer wieder die traumhafte Landschaft
Unsere Fahrt geht nun zum nun zum Cap de la Chèvre. Dabei fahren wir durch Wald, Heidelandschaft und kleine Bretonische Orte. Unter anderem gibt es den Ort Kerglintin, (GPS-Daten: 48.20526 -4.5321) der uns mit seinen kleinen Bretonischen Häusern begeistert.
Das Cap de la Chèvre ist ein Landzunge, die am südlichen Ende der Halbinsel Crozon liegt. Es Ist weniger spektakulär als Pointe Pen Hir oder Pointe de Dinan, bietet aber trotz allem einen guten Ausblick auf die beiden zur vor genannten, und über die Baie de Douarnenez hinweg zum Cap Sizun.
Am Cap befindet sich auch das Mémorial de l´Aeronautique navale du Cap de la Chèvre. Es wurde 1988 auf einem Bunker aus dem 2. Weltkrieg errichtet. Das Denkmal in der Form eines gebrochenen Flügel steht für die gestorbenen Französischen Flieger.
Das Cap ist mit großen Heideflächen bewachsen und es lädt zum Wandern ein.
Der Parkplatz am Cap de la Chèvre ist kostenpflichtig, GPS-Daten: 48.17161 -4.55116
Damit war unsere Reise auf der Halbinsel Crozon beendet. Vergesst nicht Euch noch den Ort Camaret-sur-Mer anzusehen mit dem Schiffsfriedhof, Festungsanlagen von Vauban, die zum UNESCO-Weltkulturerbe und der Fischerkirche Chapelle de Notre-Dame-de-Rocamadour.