Office de Tourisme Locronan:
Offizielle Website des Touristenverbandes der Bretagne:
https://www.bretagne-reisen.de/reiseziele/die-10-reiseziele/quimper-cornouaille/locronan/
Park-/Stellplatz für WOMO´s:
1. Zentraler Stellplatz für WOMO´s mit Ver- und Entsorgung, kein Strom GPS: 48.09806 -4.21247
2. Parkplatz für WOMO´s aber keine Übernachtung, ebenfalls sehr zentral GPS: 48.09726 -4.21206
Für diese Seite wurden Fotos schon vor zwei Jahren von den Gastautoren Christian Rode und Peter Hasel zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind entsprechend gekennzeichnet. Alle andern Fotos stammen von mir aus dem Jahr 2021.
Christian Rode der Fotos von Locronan schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt hatte beschreibt den schönen Ort wie folgt: Locronan (bretonisch für „Einsiedelei des Ronan“) liegt mit seinen nicht mal 800 Einwohnern in der Nähe des bretonischen Hafenstädtchens Douarnenez, etwa acht Kilometer im Landesinneren im Departement Finistère („Ende der Welt“). Es gilt offiziell als eines der „schönsten Dörfer Frankreichs“. Mit dieser Auszeichnung sind seit 1982 lediglich 156 Dörfer in ganz Frankreich versehen worden. Dies führt dazu, dass das sehr überschaubare Dörfchen über einen regen Touristenverkehr verfügt.
Vor der Kulisse Locronans in der Bretagne wurden auch einige Filme gedreht, u.a. Roman Polanskis „Tess“. Locronan war auch Schauplatz eines Film über den Widerstand der Royalisten ("les Chouans") gegen die französische Revolution. Namhafte Schauspieler wie Philippe Noiret, Sophie Marceau und Lambert Wilson spielten mit. Wer mehr wissen will schaut hier
Locronan ist ein sehr sehenswertes touristisches Ziel. Eine Unterkunft ist eher um als in Locronan zu finden, wenn man sich gerne länger aufhalten möchte. Für eine Besichtigung reicht allerdings auch ein Vor- oder Nachmittag aus. Danke an Christian Rode für seine obigen Zeilen.
Alle Gebäude des Dörfchens sind in einem mittelalterlichen Zustand erhalten geblieben und ergeben ein sehr einheitliches Erscheinungsbild. Dieses ist von grauem bis graubraunem Stein geprägt und entfaltet einen starken historischen Charme. Einige Souvenirläden, Créperien, Cafés und andere touristische Geschäfte sichern der Gemeinde, die früher von der Tuchherstellung lebte, heute ihren Wohlstand. Die nahezu unbefahrenen Straßen Locronans sind aus Pflastersteinen gebaut. Vor den Toren Locronans befindet sich ein großer Parkplatz, von dem aus man schnell das Dorf erreicht hat.
Im blendenden Rahmen des alten Platzes mit den Granit-Häusern des 17. Jh. ist die Kirche von Locronan eines der schönsten Gebäude der Spätgotik des 15. Jahrhundert, an der zuvor bereits eine ältere Kirche im romanischen Stil stand. Erbaut von 1420 bis 1480 wurde sie anfangs halböffentliche Kirche des Benediktinerklosters (gegründet zu Locronan ab 1031) und der Bürger. Der Lokalheilige ist der aus Irland stammende Mönch Ronan, der im 7. Jahrhundert Missionsbischof in der Bretagne war. Sein Grab befindet sich in der nach ihm benannten Kirche „Saint-Ronan“ im Zentrum von Locronan. Im Jahr 1846 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen.
Am großen Portal mit dem eingerückten Bogen und der doppelflügeligen Tür fällt die Statue des Lokalheiligen Saint-Ronan ins Auge. Links und rechts ist das Portal mit kleinen Bögen verziert, allerdings ohne die in der Bretagne üblichen Nischen für die Apostelstatuen.
Der viereckige Turm, erbaut auf vier Pfeilern wurde im Jahr 1475 erbaut und trug einen achteckigen Spitzhelm, welcher am 2.1.1808 vom Blitz getroffen wurde.
Pierre Le Goaraguer, Werksmeister der Kathedrale von Quimper, wurde um 1485 beauftragt, im Süden der Kirche eine Kapelle (kleines Portal oben) gleichen Stils, zum Kirchenschiff hin weit geöffnet, zu erbauen. Diese Chapelle du Pénity sollte das Grab des Heiligen Ronan bergen.
Der Hauptaltar aus dem 17. Jh. hat einen geschnitztem Tabernakel und zwei Engel die ein Kreuz aus vergoldetem Holz tragen. Am großen Fenster von 1480 ist die Passion Cristi in 17 Bildern dargestellt. Rechts neben dem Altar die Statue von Saint-Ronan als Bischof, links Saint-Kaourentin.
In der Rosenkranzkapelle der Altaraufsatz geschmückt mit 15 Miniatur-Medaillons welche die heiligen Geheimnisse wiedergeben. In der Mitte sieht man die gekrönte Jungfrau Maria zwischen Saint-Dominikus und Sainte-Catherine de Siena. Die Statue links stellt Saint-Joseph und rechts Saint-Joachim dar. Ganz unten in der Nische eine kleine aber graziöse italienische Madonna.
Bemerkenswert ist die Kanzel welche vom Schreiner Louis Bariou, Schreiner zu Quimper 1707 gefertigt wurde. Die 9 Medaillons stellen die Geschichte und Legende von Saint-Ronan dar. Die Fotos unten zeigen: in der Mitte links, Ronan stirbt und ein Engel erscheint ihm. Am Fuße des Bettes ein Tierungeheuer, Sympol de Teufels. Foto unten in der Mitte rechts. zwei Büffel ziehen einen Karren, auf welchem der Körper des Heiligen liegt. Foto rechts: Ronan wird unter Bewachung nach Quimper gebracht, um von König Gradlon vor Gericht gestellt zu werden. Foto links: Ronan reanimiert Kebans Tochter. Keban ist verzweifelt. Der Baldachin der Kanzel wird von zwei Figuren getragen. Auf dem Baldachin steht ein vergoldeter Engel mit Trompete.
"Chapelle du Pénity" : Pierre Le Goaraguer, Werksmeister der Kathedrale von Quimper, wurde um 1485 beauftragt, im Süden der Kirche eine Kapelle gleichen Stils, zum Kirchenschiff hin weit geöffnet, zu erbauen. Diese Chapelle du Pénity sollte das Grab (Tombeau de Saint Ronan) des Heiligen Ronan bergen. Hier finden sich viele Kunstwerke. Besonders eindrucksvoll die Figurengruppe der Kreuzabnahme aus Granit (siehe Foto unten). Die Penity oder Einsiedelei bewahrt das Gedächtnis der Stifter, Ihre Wappen erscheinen in den Glasfenstern (Ende des 15. Jahrhunderts).
Das Grab des Heiligen Ronan ist aus Kersanton-Lava errichtet. Auf dem Foto oben sieht man links den Heiligen Michael der den Drachen tötet. Rechts neben dem Fenster eine Statue des Heiligen Ronan. Unterhalb des Fensters sind die Reliquien des Heiligen. Links neben dem Reliquienschrein eine Gruppe von Statuen die die Kreuzabnahme darstellt.
In der Kirche finden sich weitere Kunstwerke insbesondere der Schnitzerei.
Der Friedhof mit Kalvarienberg (Calvaire) befindet sich rechts neben der Kirche. Er wird dominiert von einem Kalvarienberg aus dem 16. Jahrhundert. Er ist geschmückt mit einem auferstandenen Christus. Die Jungfrau, der heilige Johannes, der heilige Ronan und der heilige Peter umgeben ihn.
Impressionen von Locronan bei Nacht
Weitere Impressionen aus Locronan
Restaurant-Tipp:
Wir waren in Locronan am Abend zu Essen im Garten auf der Terrasse des Restaurants und Hotel. Wir hatten einen sehr angenehmen Abend bei einer guten bodenständigen Küche und einem akzeptablen Preis für das Marktmenü (Bilder unten). Deshalb können wir das Restaurant ohne Bedenken empfehlen.
LE PRIERE
11, rue du Prieuré,
29180 Locronan, Tel: 02 98 91 70 89
https://www.hotel-le-prieure.com/