Touristenbüro in Besalú:
https://fr.turismegarrotxa.com/entreprises/offices-de-tourisme/besalu/office-de-tourisme-de-besalu/
Website der Gemeinde Besalú:
1. Stellplatz für Wohnmobile auf geschottertem Untergrund, Zentrumsnah GPS: 42.197865, 2.70244, haben hier eine ruhige Nacht mit anderen WOMO ohne Kosten verbracht. Links in der Googlekarte seht Ihr den Platz.
2. Campingplatz Besalú außerhalb, wir waren nicht dort. Website: http://www.campingdebesalu.com/
Besalú liegt auf einer felsigen Anhöhr am Ufer des Río Fluvià am Fuße der spanischen Pyrenäen. Schon in der Antike was der Ort ein bedeutsamer Platz. Im 10. Jh. entstand eine Burg wo sich dann unterhalb der Ort Entwickelte. Die ehemalige Hauptstadt einer unabhängigen Grafschaft ging im Jahr 1111 in die Grafschaft Barcelona ein. Auch bildete Besalú eine Station auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Der Ortskern der historischen und mittelalterlichen Stadt ist einer der besterhaltenen in Katalonien. Er steht auch unter Denkmalschutz.
Eine kleine Gasse führt von der alten Brücke "Pont Vell", begleitet von Läden mit Kunsthandwerk, die hölzerne Schwerter und Wappen in den Schaufenstern zeigen, auf den Hauptplatz von Besalú, die Plaça Llibertat. Der Platz ist umgeben von alten Steinhäusern mit Arkadengängen.
Bekannte Bauwerke sind die Kirche Sant Vicenç aus dem 10. Jahrhundert, die Klosterkirche "Monestir de Sant Pere" und die Kirche des Hospital de Sant Julià, beide aus dem 12. Jahrhundert. Letztere konnten wir wegen Bau- und Renovierungsmaßnahmen leider nicht besuchen. Ebenfalls sehenswert das romanische Wohnhaus Casa de Cornellà. Aus dem 13. bis 14. Jahrhundert stammt das bedeutende gotische Wohnhaus der Curia Reil am Plaça de la Llibertat.
Eine Besonderheit stellt die ab dem 11. Jh. erbaute Brücke von Besalú, "Pont Vell" dar. Sie führt über den Río Fluvià und hat eine Länge von 105 Meter. Sie ist das begehrte Fotomotiv eines jeden Besuchers von Besalú. Im Viertel Call findet man eine ehemalige Synagoge und eine Mikwe. Sie zeugen davon, dass es hier in früheren Zeiten eine bedeutende jüdische Siedlung gab.
Nicht weit vom Plaça Llibertat stößt man auf die im romanischen Stil erbaute Kirche Sant Pere. Sie gehörte zu dem noch älteren Benediktinerkloster Sant Pere de Besalú welches 977 vom Grafen von Besalú und Bischof von Girona Miró Bonfill gegründet wurde. Diese Kloster ist heute aber nicht mehr vorhanden. Vollendet und eingeweiht wurde die Kirche 1003. Im 14. und 15. Jahrhundert fand der Niedergang der Abtei von Besalú statt, auch Erdbeben 1426 und 1428 zerstörten die Kirche in großen Teilen. Anfang des 18. Jahrhundert wurde die Kirche renoviert und ausgebaut.
Heute ist noch die basilikaartige Kirche mit ihren drei Schiffen erhalten. Es gibt ein Querschiff und eine große zentrale Apsis. Diese ist besonders bemerkenswert mit ihren vier Säulenpaaren. Sie sind mit Kapitellen versehen, welche menschliche Figuren oder auch pflanzliche Verzierungen zeigen.
Die Kirche betritt man durch ein einfaches Portal, über welchem sich ein Fenster mit drei halbrunden Bögen im Abbau und zwei Kolonnaden auf jeder Seite befindet. Das Ganze wird beidseitig von einem Löwen flankiert. Ein dreieckiger Giebel krönt die Fassade. Der Glockenturm wurde im Jahre 1649 erbaut.
Über schmale und alte Gassen, vorbei an verwinkelten Ecken kommt man zur Església de Sant Vicenç de Besalú.
Gerne wären wir auch in die Kirche gegangen, sie war aber leider geschlossen und nur mit einer Plexiglasscheibe am Eingang versehen, damit man in die Kirche Einblick nehmen kann. Leider war diese Scheibe so schmutzig und verkratzt, dass man kein Foto vom Innern machen konnte.
Die Kirche ist dreischiffig mit einem Querschiff und drei halbkreisförmigen Apsiden. An der Westseite befindet sich das einfache gotische Portal gesäumt von zwei Säulenpaaren mit Kapitellen. Darüber befindet sich ein Spitzbogenfenster mit einer Rosette. In Schriften ist die Kirche erstmals 977 dokumentiert. Die Kirche wurde im 12. und 13. Jh. mehrfach umgebaut. Letztmalig wurde sie 1960 renoviert. Das Innere der Kirche ist wenig geschmückt und besitzt kaum dekorative Elemente.
Von der Església de Sant Vicenç de Besalú führt der Weg zurück durch eine Geschäftsstraße zum Plaça de la Llibertat .
Über die Comte Tallaferro kommt man an die Spitze von Besalú und einen schönen Aussichtspunkt.
Auf dem Weg zurück zur alten Brücke und unserem Parkplatz unweit der Brücke immer wieder enge und alte Gassen.
Und hier noch ein Video von Besalú das ich gedreht habe