Website des Museum:
https://www.salvador-dali.org/ca/museus/casa-salvador-dali-de-portlligat/
Park-/Stellplatz für WOMO:
1. Stellplatz am Museum, kostenpflichtig, GPS: 42.295684, 3.28669
2. Camping Cadaques, unweit zum Museum und Centrum Cadaques GPS: 42.29179, 3.28324. Nur in den Sommermonaten
Port Lligat die ehemaliche Fischersiedlung an der gleichnamigen Bucht ist heute ein Vorort von Cadaqué. Der Vater Dalis stammte aus Cadaqués. Schon in seiner Kindheit hatte Dali immer wieder Ferien mit seiner Familie in Cadaqués verbracht, weshalb man davon ausgeht, das Dali durch die Region, und von den zerrissenen dunklen Felsen um Cap de Creus zu mancher seiner Arbeiten inspiriert wurde. 1929 lernte Dali seine spätere Frau Elena Diakonova, besser bekannt als Gala, und Ehefrau von Paul Éluard kennen. Ein Jahr später kaufte Dali die erste Fischerhütte in Port Lligat - und es wurden im Laufe der Zeit noch sechs weitere. Seine Geliebte heiratete er nachdem diese sich 1934 scheiden ließ. Gala wird Dalis langjährige Lebensgefährtin, ist Muse, Inspiration und zugleich Obsession des exzentrischen Künstlers, einer der Hauptvertreter des Surrealismus. Dalis häufigste Themen sind außer der Welt des Traumes, die des Rausches, des Fiebers und der Religion, oft aber ist in seinen Gemälden seine Frau dargestellt. Nach dem Tod seiner Frau 1982 zog Dali sich zurück. Sein Haus, markant mit den riesigen weißen Beton-Eier, war lange nicht zugänglich und verfiel langsam. Erst seit 1997 dann steht das Haus offen zur Besichtigung. Dali hatte mit Ausnahme weniger Auslandsaufenthalte fast ein halbes Jahrhundert darin gelebt. 1989 stirbt Dali im nahen Figueras, seinem Geburtsort.
Die Besichtigung des Hauses ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Es ist unbedingt sinnvoll, Karten per Internet zu bestellen, da man ansonsten eine lange Wartezeit haben kann. Wir waren in der Vorsaison dort und mussten 1:30 Stunde warten. Fotografieren ist erlaubt.
Hier können Sie Ticket reservieren: https://www.salvador-dali.org/ca/museus/casa-salvador-dali-de-portlligat/
Der Eingangsbereich lässt staunen, denn nicht exzentrische Kunstwerke dekorieren diesen Bereich sondern ein ausgestopfter Bär mit Lampe in der Tatze, darauf eine Eule. Rechts steht eine Sitzgelegenheit in Lippenform, die man bei Dali öfters findet. Es folgt im Erdgeschoss das Esszimmer, das Dali in der Anfangszeit als Atelier diente.
Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich die Bibliothek mit vier Schwänen, die wohl mal vor dem Haus im Meer schwammen.
Im ersten Stockwerk dann kommt man in Dalis eigentliches Atelier. Hier sieht man eine Konstruktion mit der der Künstler auch riesige Leinwände bewegen konnte. Natürlich sämtliche Arbeitsgeräte die heute noch vorhanden sind.
Als nächstes folgen Räumlichkeiten die den Modellen Dalis zum Umziehen und Ausruhen dienten.
Absolut sehenswert ist das Schlafzimmer des Künstlers. Der Raum ist mit einem Vorraum getrennt durch eine Treppe die in das eigentliche Schlafzimmer geht. In der Nähe eines Fensters gibt es ein Spiegel, der den Sonnenaufgang einfing, den Dali dann von seinem Bett aus im Spiegel sehen konnte. Das Zimmer ist mit allen möglichen Utensilien dekoriert, unter anderem mit kleinen Käfigen für Grillen, deren Zirpen Dali liebte.
Über das benachbarte Bad gelangt man in Räumlichkeiten mit Erinnerungsfotos, auf welchen man viele Prominente aus seiner Zeit sieht.
Hinter diesem Raum liegt Galas Geheimnis, Sala Oval. In dieses Zimmer zog sie sich zurück, wenn sie vor Dalis Gästeschar flüchten wollte. Die runden Wände in diesem Zimmer werfen laute Geräusche als Echo zurück.
Geht man zurück so kommt man über eine schmale Treppe (Foto links) in den Außenbereich. Bevor man nach außen geht gibt es aber noch einen Raum auf der linken Seite, der zum Speisen genutzt wurde, wenn das Wetter draußen nicht optimal war. Er wurde als Sommer-Speisesaal benutzt.
Von der Treppe oben, geht es nach rechts in den Garten der ebenfalls von Dali so gestaltet wurde. Unverkennbar ist hier überall seine Handschrift zu erkennen. Der langgestreckte Pool im hinteren Teil des Gartens erinnert an maurische Vorbilder. Dali soll sich wohl von den Wasserspielen im Schlösschen Generalife bei Granadas Alhambra Inspiration geholt haben. Im gesamten Garten sind einige seiner öfters verwendeten Kunstwerke zu sehen wie z. B. die Eier auf dem Dach, die sich auch bei seinem Museum in Figueras wieder finden. Auch die Lippenform, die schon zu Beginn als Sofa beim Eintritt in das Haus zu sehen war, findet sich wieder im Garten. Die nachfolgenden Bilder geben sicher einen guten Eindruck seines sehr exzentrischen Künstlerleben.
Wer noch mehr der Kunstwerke von Dali sehen möchte, dem sei unbedingt das Dalimuseum in Figueres empfohlen. Wir werden dies auch noch nachholen.
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