Hinweis: Dieser Bericht einer Wohnmobilreise wurde geschrieben und mit Bildern versehen von dem Gastautor Peter Hasel.
16.09.2019
Spät vormittags gings los über die Elsässer Autobahn bis Colmar, dann direkt Richtung Belfort und Besançon in den bergigen Jura bis Baume les Messieurs. Das ist ein schönes Dorf in einem eindrucksvollen Talkessel mit starker Quelle die große Tuff-Felsen geschaffen hat, einer Grottte und einer enorm großen Benediktiner-Abtei Saint Pierre dem Vorläufer für Cluny.
17.09.2019
Weiterfahrt nach Süden über Landstraßen in die Alpen, nach Pont en Royans. Wieder ein äußerst spektakulär an ein Flussufer gebautes Örtchen, leider so überlaufen, dass noch nicht mal ein passabler Parkplatz zu finden war. Wir fuhren deshalb raus zur Grotte von Choranche. Dort auf dem riesigen hochgelegenen Parkplatz kann man ruhig, gratis und mit toller Aussicht parken und übernachten.
18.09.2019
Noch am Abend haben wir die Umgebung erforscht, sind den Wanderweg hoch zum Grotten- eingang und weiter zur in die Felswand eingelassenen Schaukästen mit interessanten Informationen und Ausstellungsstücken gewandert. Am Morgen danach vor der Öffnung der Höhle noch ein Stück an der Felswand entlang zu einem Aussichtspunkt und sogar einem unterirdischen See.
Auf dem Weg zur Grotte von Choranche
Die Führung anschließend in der Grotte erfolgte nur auf Französisch. Die große Besonderheit hier sind die großen Hallen und die filigranen „Spaghetti-Stalaktiten, und dass hier unterirdisch zwei Flüsse zusammenfließen.
Weiter gings dann über schmale Gebirgssträßchen und unzählige Serpentinen Richtung Sisteron mit der beeindruckenden Zitadelle an der Durance.
Übernachtung war am Fluss kurz vor Sisteron
19.09.2019
Die riesige Anlage lange besichtigt und von dort die Aussicht genossen
Nächstes Ziel war die Gorges du Verdon
Hier traf mich aber der Schuss der Hexe, so dass wir auf die Fahrt rund rum auf der Route de Cretes verzichteten. Außerdem ist es kaum möglich hier einen freien Stellplatz zu finden.
So übernachteten wir auf dem CP Galetta. Mit Blick auf den See. Dort gibt´s getrennt vom Platzgetümmel ruhige Wohnmobil-Stellplätze für 10 €/Nacht. Wasser kann auch getankt und entsorgt werden.
20.09.2019
Richtung „normale“ Provence in die Luberongegend ging´s weiter nach Bonnieux und Buoux.
Dort kannten wir aus einer Reise von ca. 12 Jahren ein in der Erinnerung schön gewesenes Lokal in einem ehemaligen Steinbruch, die Auberge des Seguins. Entweder hat sich das aber stark verändert oder die Erinnerung trügt. Es ist nicht mehr sonderlich empfehlenswert, bietet quasi nur kaltes provencalisches „Vesper“ .
Übernachtung dann auf einem schönen freien Stellplatz an der D 232 zwischen Büschen.
21.09.2019
Der Markt in Apt ist berühmt und daher auch total überlaufen. Dadurch hat man enorme Probleme überhaupt einen Parkplatz zu finden. Außerdem wird gerade die gesamte Innenstadt umgestaltet, so dass man z. T. durch Baustellen stolpern muss.
Ein Abstecher zum Örtchen Sivergues war zwar eine schöne Fahrt, aber der ehemalige freie Stellplatz dort ist so extrem „aufgehübscht“ worden, dass es uns dort nicht gefiel.
Den „Colorado“, die ehemaligen Ockerbrüche in Rustrel wollten wir uns dann wieder mal anschauen. Wegen dem journee patrimoine (oder so ähnlich) war der Eintritt frei und auch der Parkplatz. Leider war das Wetter schlechter geworden und wir wurden während des Rundganges dort klatschnass!
Über Nacht blieben wir auf dem Parkplatz ganz allein stehen.
22.09.2019
Das Wetter hatte sich wieder etwas gebessert. Menerbes lag noch am Weg, das haben wir ausgiebig besichtigt. Oppéde le Vieux hätte mich interessiert, aber auf dem Weg dorthin kam auch ein Wegweiser nach L`ísle la Sorgue, ein Ort mit einem riesigen Flohmarkt heute! Leider scheiterte dann dort ein Besuch auch an den Massen und fehlenden Parkmöglichkeiten.
Nachfolgend Bilder von Ménerbes
……………nach Les Baux-de-Provence:
Dort gleich als Erstes geschaut ob die Zufahrt zum bekannten Stellplatz frei ist, und sie war das! Dann runter an die Lumiere Carriere um nach dem Programm zu schauen und rauf auf den Berg für die Nacht.
Per Internet für den nächsten Tag zwei Tickets gebucht.
23.09.2019
Es wurden Bilder von van Gogh gezeigt, wieder grandios gestaltet durch animierte Überblendungen und Musikuntermalung!
Nachfolgend die Bilder aus den "Steinbrüchen des Lichtes" oder "Carrières de Lumièrs" in Les Baux-de-Provence.
24.09-2019
Das Wetter war wieder richtig schön, also blieben wir noch und wanderten gen Osten in die Berge. Südwestlich von Les Baux, in Fontvielle ist ein großer Stellplatz bei der Mühle von Daudet. Dort haben wir lediglich ver- und entsorgt Dazu muss man aber durch die Zahlschranke und bucht damit automatisch einen Tag Aufenthalt für mehr als 20€! Wasser kostet nochmals extra, und nur drum ging´s uns ja! Auf der Weiterfahrt Richtung Arles kommt kurz vor der Stadt die riesige benediktinische Abtei Montmajour, d.h. die restaurierten Ruinen davon.
Das Restaurant bei der Abtei kann leider nicht empfohlen werden!
Weiter gings durch die Camargue nach Aigues Mortes. Dort ist leider auch kein frei stehen mehr möglich, der offizielle einzige Wohnmobil-Stellplatz an der SO-Ecke außerhalb der Stadtmauern bietet nichts außer Parkplatz und kostet über 20€!
Das Städtchen ist wie überall hier auch noch recht gut frequentiert! Am zentralen Platz des Louis in der Poissonerie + Café Commerce essen wir aber wirklich vorzüglich und auch noch erstaunlich preiswert zu Abend gegessen!
25.09.2019
Südlich von Aigues Mortes am Meer war ich noch nie, also fuhren wir raus an Le Grau du Roi vorbei Richtung Leuchtturm L´Espiguette bis zum großen Parkplatz mit einer Schranke davor. Dort wären 25 € fällig gewesen! Das war mir die Sache, zumal bei diesem Wetter, nicht wert und wir drehten um Richtung Heimat.
Auf der A 9 bis Remoulin, dann auf Landstraßen hoch zur Ardèche ab Pont St. Esprit.
Am Anfang lange Pause direkt am Fluss, dann weiter bis zur Hauptattraktion dem Pont d ´Arc.
Direkt dort ist ein einfacher Campingplatz. Bei der letzten Reise um die gleiche Jahreszeit war schon geschlossen und die Besitzer gerade dabei den Platz winterfest zu machen. Sie ließen uns aber gratis noch auf den Platz als einzige Gäste! So konnten wir damals direkt vorne am Wasser neben dem Felstor stehen.
Dieses Mal war noch offen, einige Camper waren auch noch am Platz, nur der Spitzenplatz war noch belegt. So mussten wir eben ca. 50 m weg vom Arc stehen.
Das war immer noch sehr angenehm. Die Nacht wurde mit ca. 20 € berechnet, V+E inklusive.
26.09.2019
Von der Gorge de Ardèche Westende über Aubenas und Privas durch die wilden Monts d ´Ardèche, zur Autobahn südlich Valence ……………………
……..mitten durch Lyon……………………….und dann auf der Landstraße Richtung Bourge en Bresse bis zum Parc des Oiseaux, einem riesigen Vogelpark mit 34 ha Freifläche und vielen begehbaren Volieren.
Auf dem riesigen stark begrünten Parkplatz findet man sogar jetzt trotz vieler „Kollegen“ ruhige Wohnmobil-Stellplätze gratis, auch zur Übernachtung.
27.09.2018
Gleich morgens um 9.30h sind wir bei den ersten Besuchern und bleiben bis nach Mittag im Park, ohne wirklich alles gesehen zu haben! Eine toll gemachte und gepflegte Anlage wie man sie höchst selten antrifft. In einer Liga mit den weltbesten Vogelparks wie z. B. Walsrode oder dem Jurong Aviary in Singapur.
20 €/Person Eintritt sind da schon durchaus angemessen.!
Bei Poligny wieder rechts ab in den Jura über Salin les Bains zur Source de Lison. Der dort erhoffte Stellplatz ist aber uns auch wieder zu verschlimmbessert aufgehübscht, dass wir wieder von dort weg hoch in die bewaldeten Berge fahren zur Pont Diable. Das ist leider kein Aussichtspunkt sondern eine kühne 80 m hohe Brückenkonstruktion für ein völlig unbedeutendes Vicinalsträßchen um die sich aber einige Sagen ranken.
Gesehen, fotografiert und abgehakt. Ein paar Kilometer weiter über einen Waldweg findet sich dann ein ruhiger Naturplatz mit Aussicht für die Nacht.
28.09.2019
Über schmale Jurasträßchen nach Baume les Dames schon im wunderschönen Tal des Doubs. Dem Fluss folgen wir dann bis Montbéliard, der Hauptstadt der ehemaligen Grafschaft die vom 14.
Jhdt. bis Ende des 18. Jhdt. Württembergisch war!
Bei Cernay biegen wir links ab Richtung Elsass auf die Route des Cretes, die Höhenstraße in den Vogesen. Der erste Höhepunkt ist der Hartmannsweiler Kopf, im 1. WK grausig und völlig unsinnig umkämpft mit ca. 30 000 Toten! Auf 1200 m Höhe geht’s über den Grand Ballon (Belchen) zum Pass Le Markstein. Dort finden wir einen ruhigen etwas geschützten Ü-Platz. Draußen pfeift jetzt ein eiskalter Wind und die Temperatur sinkt auf 6°C! Die Heizung läuft deshalb die ganze Nacht.
29.9.2019
Le Markstein
Fernsicht bis zu den die Schweizer Alpengipfeln!
Über den Col de la Schlucht geht´s wieder abwärts nach Colmar auf die mautfreie Elsässer Autobahn und etwa 3 Stunden später sind wir wieder daheim!
P. H.
Oktober 2019